Chapman reiste nicht gerne.
Aber das war nicht immer so. Die ihn von früher kennen, würden ihn eher einen geborenen Reisenden nennen. Schließlich hat er auch Kap Horn umschifft.

Auf der Überfahrt von Genua nach Südamerika lernte ich ihn kennen. Und wahrlich von segelschwellenden Fahrwinden wußte er zu erzählen. Auch er ein Abenteurer aus dem Stand heraus, von heute auf morgen zum verlorenen Sohn geworden. Seitdem ein Heimkehrender. Einmal sagte er: Sind wir nicht alle Sisyphos` Söhne?

Fast den ganzen Tag über stand er, wenn es der Seegang nur irgend zuließ, dicht an der Reling und schien gedankenverloren. Manchmal machte er mit dem Körper und den Armen Bewegungen, so, als würde er rudern. Stellte er sich vor, den Atlantik allein zu überqueren?

Hin und wieder setzte er sich auf den Boden und ließ seinen Oberkörper mal auf die linke, mal auf die rechte Seite rollen. Stellte er sich vor, der letzte Überlebende auf einem Floß zu sein? Auf diesem Schiff ist jeder ein Held. Und ein Verlierer. Einer, der den Sieg will und vielleicht nichts als Zerstörung bewirkt.

Gleichgültig ob es stürmte oder windstill war und die Sonne schien, Chapman trug immer die gleichen Kleider: eine Hose aus Segeltuch, ein Leinenhemd und einfache Straßensandalen.