Fernab wohnen wir hier, sagte die stimme meines Vater in meinem Ohr, umringt vom rauschenden
Meere, und keiner der anderen Menschen besucht uns. Die Stimme meines Vaters und dieser Satz
gehören untrennbar zusammen.
Seit Tagen schlafe ich nicht. Todmüde bin ich. Keine schönen Bilder begleiten mein Einschlafen,
wenn mich einmal der Schlaf überwältigt. Der kahle Wüstenboden mit den Geröllkälbern und ihren
mondlangen Schatten geistert durch mein Wegdämmern. Er ist das Endstadium, der Tod der Erde.
So gegräbt sie sich selbst, eine harte Kruste, von der Wind und Erosion allen Sand, jedes
Sandkorn, fortgeblasen haben. Am Geroll bläst und schmirgelt er weiter, dieser kalte und rasende
Wind, der im Winter fast immer bläst. Wie er so rast und tost und alles zum Orgeln nutzt! Was für
ein Tag!
Am milchigen glanzlosen Himmel hängt schwer depressev die Sonne. Die neugepflanzten
Palmen biegen sich bis zur Erde. Zwischen den Bungalows, die einem arabischen Märchen
nachempfunden sind, in dem De Chirico eine wichtige Rolle spielt, funkelt das Meer, tiefblau.
Vor mich hin dämmere ich zwischen Wachen und Schlaf. Wieviele Tage schon, weiß ich nicht. Wie
lange O. schon weg ist?