Der österreichische Komponist und Künstler Peter Kutin hat
mit seinem italienischen Kollegen Dario Sanfilippo ein Stück
fürs Kunstradio erarbeitet, das aus programmierten
Feedback-Systemen, sowie aus Field Recordings besteht. „feedback
fire freeze“ beginnt mit dem Anzünden eines laufenden
Radioempfängers, der langsam abbrennt. Es geht weiter mit einem
analog generierten Feuer-Teil, der von Sanfilippos programmiertem
Soundelement eingenommen wird. Nach einer gemeinsamen
Feedback-Improvisation folgt ein Teil, den Peter Kutin gemeinsam mit
dem befreundeten Komponisten Florian Kindlinger in einer
Gletscherspalte am Hintertuxer Gletscher (Tirol) auf 3.200 Metern
Seehöhe aufgenommen hat. Angelehnt an Alvin Luciers Stück
„I am sitting in a room“, haben Kindlinger und Kutin die
Raumresonanz der Spalte mit fünf Mikrophonen aufgenommen,
über einen Computer und einen Lautsprecher wieder abgespielt und
diesen Prozess über zwanzig Mal wiederholt. Zusammengefügt
wurden diese unterschiedlichen Teile schließlich Anfang Oktober
2014 in einem Studio in Wien.
  
„Die Arbeit besteht
aus zwei unterschiedlichen Ansätzen, die sich klanglich mit dem
Material Eis und dem elektroakustischen Stilmittel des Freezes –
dem Einfrieren von Klängen – auseinandersetzen. Während
Peter Kutin zusammen mit seinem Kollegen Florian Kindlinger dafür
direkt in einer Gletscherspalte gearbeitet hat, um deren Raumresonanzen
hörbar zu machen, blieb der italienische Komponist Dario
Sanfilippo hinter seinem Schreibtisch sitzen und entwarf ein rein
digitales Feedback-System, um Klänge damit 'einzufrieren'.
Für die Ausarbeitung der fürs Kunstradio komponierten Arbeit
werden diese 'gefrorenen Klangmaterialen' mit Sounds eines extrem
gegensätzlichen Elements konfrontiert: dem Feuer.“
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