Und dann sah ich Elke M. Sie erzählte ihren Fall: "Man versuchte mich. Ich sollte widerstehen. Du weißt schon. Tugend, Treue. Immer die Frauen. Ich sagte lange nein. Doch der Mächtigste rückte in Verkleidung an. Sah aus wie mein Mann. Natürlich war ich erfreut. Machte wie immer. War bereit. Nahm ihn auf. War kein schlechtes Gefäß, kannst mir glauben. Doch dann wuchs das Göttliche in mir und wurde mehr und wuchs und sprengte fast den Bauch. So groß, der konnte unten nicht heraus. Und ich spürte kaum Wehen. Ging mir immer gut.

Dann schnitten sie mich auf, holten das Kind mit bloßen Händen. Ich lag im Blut, schrie lauter als mein Sohn. Doch sie wiesen mich zurecht.

"Sei ruhig", sagten sie, "vorher machte es dir Spaß und dann regst du dich auf. Scheinheilige. Sei froh, wenn es ein Held wird und gesund. Dein Fleisch heißt nichts, ist Nahrung für den Sohn. Nimm ihn und sei still."

Elke M. verabschiedete sich, um, wie sie sagte, ein Mieder zu kaufen. "Sonderangebot. Das alte ist mir zu eng", und ging in Richtung Wäschegeschäft davon.