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Neben vielen anderen in der südlichen Hemisphäre gelegenen Gebieten bildete auch Neuseeland und dort produzierte radiophone Kunst einen Schwerpunkt in der Langen Nacht der Radiokunst, die Kunstradio im Rahmen des on site - on line - on air-Projekts RADIOTOPIA im September 2002 gestaltete.
Einer der Partner, Radio New Zealand in Wellington, lieferte hierfür eine ganze Reihe an Stücken, die die Vielfalt neuseeländischer Radiokunst gut erahnen lassen. Die für die aktuelle Sendung ausgewählten Soundarbeiten wurden von Radio New Zealand für das Programm "Revolutions per Minute (RPM)" produziert.
Radio New Zealand umfasst drei Radiosender: National Radio, Concert FM und AM Network und produziert auch das Kurzwellenprogramm New Zealand International, das Nachrichtenprogramm Radio New Zealand News and Current Affairs und verwaltet das Tonarchiv Nga Taonga Korero.
Die innovative Feature-Sendung "Revolutions per Minute" wurde von Matthew Leonard entwickelt und präsentiert in ihrem wöchentlichen Programm Radiokunst, akustische Experimente, Dokumentarsendungen. RPM versucht, "Arbeiten, die mit Vorstellungs- und Ausdrucksformen operieren, zu präsentieren denn als das, was man üblicherweise unter Information versteht..."
"The Samoan Alphabet"
Tusiata Avia, eine junge polynesische Literatin und Performancekünstlerin, thematisiert in diesem Stück ihre ambivalente Identität, die in ihrer samoanischen Herkunft einerseits und ihrem Status als Staatsbürgerin Neu Seelands andererseits begründet liegt: Die Künstlerin, die zweisprachig aufgewachsen ist, rezitiert das aus nur 14 Buchstaben bestehende samoanische Alphabet; die Aufnahme wurde während einer Live-Performance im Kulturzentrum "Pataka" in Porirua, das nördlich der neuseeländischen Hauptstadt Wellington liegt, gemacht und von Radio New Zealand 2002 produziert.
Das Samoanische Alphabet: A E I O U F G L M N P S T V (H K R)
"Fire Organ"
Alastair Gailbraith greift hier auf die Methode des wissenschaftlichen Experiments zurück, um eine Serie von (Klang)Improvisationen zu produzieren: Der Künstler hat hierfür aus feuerfesten Reagenzgläsern mit einem Durchmesser, der dem eines PKW-Auspuffs entspricht, ein eigenes Instrument - die Feuerorgel - gebaut. Mittels chemischer Reaktionen, hervorgerufen durch das Entzünden von in den Gläsern gespeicherten Gase und besser bekannt als Demonstration von "stehenden Klangwellen", wurden Mikrodonnerschläge erzeugt, die in ihrer Abfolge eine Art Feuerorgelkonzert liefern.
Aufgenommen während eines Künstleraufenthalts in der Sarjeant Gallery in Wanganui/Neuseeland.
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