curated by ...

Eine Serie von on air-on line Ausstellungen internationaler Radiokunst

Radio Roadmovie Radio Roadmovie Matt
Smith

Social Music: Brandon LaBelle

Social Music
Brandon LaBelle

The future of all radio is silence: Resonance FM

The future of all radio is silence
Resonance FM

Soundcard: Aleksandar Vasiljevic

Soundcard
Aleksandar Vasiljevic

ISOL: radioqualia

ISOL
r a d i o q u a l i a

Literatur als Radiokunst
Christiane Zintzen

FREQUENCitY

FREQUENCitY
Steve Bates

Reception Is Interception

Reception Is Interception
Anna Friz

Acoustic Space Set

Acoustic Space Set
Rasa Smite and
Raitis Smits

The Frequency Post

The Frequency Post
Andrew Garton
ran.
Johannes Auer
HOMO SONORUS
Dimitri Bulatov
Garrett Phelan
Garrett Phelan
Silence Radio

urban sound stories
Gruenrekorder

“Personal Radio: A Los Angeles perspective on radio art”
GX Jupitter-Larsen


RADIA



"A short guide to becoming-bat"
Stefano Perna

"The Transmuted Signal" by Colin Black


IBERWAVE

by José Iges
too be continued ...

[english]

Seit Mai 2001 werden für das Projekt "curated by....." in loser Folge jeweils vier bis sechs der wöchentlichen on air-on line Kunstradio-Sendungen zum Raum einer Ausstellung intern ationaler Radiokunst deklariert. Mit der Konzeption und Gestaltung dieser Ausstellungen werden vom Kunstradio KünstlerInnen mit ganz unterschiedlichem künstlerischen und theoretisc hen Background betraut. Jede der KuratorInnen stellt in ihrem Projekt gemeinsam mit den von ihr ausgewählten KünstlerInnen einen ihr wichtig und interessant erscheinenden Aspekt der Radiokunst dar.

Das Kunstradio tritt also seine eigenen kuratoriellen Funktionen weitgehend ab und geht dabei bewusst das Risiko ein, dass Definitionen der Radiokunst in sein Programm eingangfinden, die mit den Auffassungen der Redaktion und vieler mit dem Kunstradio seit Jahren verbundener KünstlerInnen vielleicht nicht zur Deckung kommen. Nach dem noch unbestimmten Ende des Gesamt-Projekts werden alle Ausstellungen, versehen mit einem on line- Katalog im Archiv von Kunstradio on line vorzufinden sein.

Das Kunstradio hofft damit einen anregenden Beitrag zur neu entflammten Diskussion um die Rolle der Institution des öffentlich-rechtlichen Radios und der Institutionen des Kunstbetriebe s bei der Definition von Radiokunst zu leisten.

- Die Diskussion um die Definition und Berechtigung einer spezifischen Radiokunst und um jene Rolle, die die Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Entwicklung und Förderung einer solchen Kunst spielt, hat neü Aktualitaet erlangt, weil immer wieder auch und gerade Radiokunst-Projekte und -Sendereihen Opfer jener erstarkenden Kraefte werden, die die Produktion öffentlich-rechtlicher Kulturkanaele an Quoten und nicht an ihrem Kulturauftrag messen.

- Gleichzeitig wird das über lange Jahre von den öffentlich-rechtlichen Institutionen beanspruchte und, vor allem in Europa, unangefochtene Monopol auf die Definition dessen, was eine radiospezifische Kunst sei, in jüngster Zeit nicht zuletzt durch die steigende Anzahl Radioshows im Internet ad absurdum geführt, die sich zwar nicht immer explizit als Kunst deklarieren aber offensichtlich von künstlerischen bzw. kunstnahen Konzepten bestimmt werden.

- Auf diesem Hintergrund erhält die Frage, was eine radiospezifische Kunst ist oder - zugespitzt formuliert - ob es eine solche radiospezifische Kunst überhaupt gibt, eine neue Dringlichkeit. Wie hebt sich eine radiospezifische Kunst von einer, dank immer leichter zugänglicher Soundtechnologien blühenden Sound-Art und einer vom Radio imgrunde unabhängigen Klangkunst ab? Geht Radiokunst in einer Sound-Art, die selbst einer Definition harrt, auf oder ist sie Teil jener von Helga de la Motte und ihren MitarbeiterInnen als neues Genre zwischen bildender Kunst und Musik umrissenen Klangkunst? Ist Radiokunst ein Relikt aus modernistischen selbst-reflexiven Zeiten der Kunst oder Teil einer immer mehr praktisches und theoretisches Terrain beanspruchenden Medienkunst (auch das ein umsstrittener Begriff), die sich bezüglich ihrer Kontexte und Strategien zunehmend ausdifferenziert?

- Während die in ihren eigenen, z.T. sehr konservativen und defensiven Definitions- und Legitimationskontroversen begriffene Sound-Art und eine vielleicht allzu vieles und doch nicht alles, was klingt, umfassende Klangkunst von den etablierten Institutionen des Kunstbetriebs aus gesehen vorerst Randerscheinungen bleiben, ist es unübersehbar, dass dieser Kunstbetrieb zunehmend bemüht ist, seine Methoden des Kuratierens, Interpretierens, Klassifizierens, Präsentierens und damit Historisierens auf eine Kunst auch in den immateriellen Kontexten der konvergierenden Kommunikationsmedien anzuwenden, darunter gelegentlich auch auf die Radiokunst. Diese Anstrengungen werden von den KünstlerInnen und TheoretikerInnen einer solchen Kunst z.T. mit grossem Misstrauen beobachtet. Trotz allem aber mehren sich die Anzeichen dafür, dass Geschichte(n) einer Kunst in den Kommunikationsmedien geschrieben werden....



go to top

kunstradio logo