Other Voices - Echoes from a warzone


Vienna/Belgrade April 1999


a CD by Gordan Paunovic
available for 14,50.- EURO
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"You may not be interested in war, but war is interested in you" (Trotsky)

deutsch

"Mainstream media, following guidelines from political establishments on both sides, transformed the reality into a huge propaganda stageset. Beyond the Potemkin villages of the big TV networks , there was another life going on - a life of people who spent years and decades fighting totalitarianism and nationalistic hatred with the power of their expression and creation. Writers, sound artists, radio personalities, media workers, journalists and musicians, suddenly became collateral damage of the war in Yugoslavia.

However, they were not just another victim of geography. They became god-forgotten people, "second-rate citizens", those whose opinions have never been politically-current or media-attractive enough to deserve to be heard and shown in public loudly and on time - neither in Yugoslavia nor in Europe. Anyway, they have never asked for that - they have just continued to live and create - while preserving sanity in a warzone. Some of their earlier works were reborn in the war, while at the same time giving birth to new original war-zone artefacts: diaries on living and dying, destruction-soundscapes, messages to the outside world.

Above all, they have continued to resist everything they have always resisted. It is now up to the world to listen to that sound.

"Other Voices..." is about them, and for them."

Gordan Paunovic, Budapest, June 1999


english


"Die Main Stream-Medien folgten den Richtlinien des politischen Establishments beider Seiten und verwandelten die Realität damit in das riesige Bühnenbild für ein Propagandaschauspiel. Jenseits der Potemkinschen Dörfer der großen Fernsehgesellschaften aber lief ein anderes Leben ab, das Leben von Menschen, die Jahre und Jahrzehnte damit verbracht hatten, mit ihrer Ausdruckskraft und Kreativität gegen Totalitarimus und nationalistischen Hass anzukämpfen. Doch plötzlich waren SchriftstellerInnen, SoundkünstlerInnen, Radiopersönlichkeiten, MedienarbeiterInnen, JournalistInnen und MusikerInnen nichts anderes mehr als "collateral damage" des Krieges in Jugoslawien.

Doch sie waren nicht nur ein paar zusätzliche Opfer der Geographie. Sie wurden zu vergessenen Menschen, zu "zweitrangigen BürgerInnen", deren Meinung nie politisch relevant oder medienträchtig genug war, um von der Öffentlichkeit in Jugoslawien oder gar in Europa gehört zu werden. Sie haben auch nie nach dieser Öffentlichkeit verlangt, sie fuhren einfach fort zu leben und zu arbeiten und in einer Kriegszone bei Verstand zu bleiben. Einige ihrer früheren Arbeiten wurden im Krieg neu geboren, während gleichzeitig neue Kriegszonen-Originale entstanden: Tagebücher über das Leben und Sterben, Soundscapes der Zerstörung, Botschaften an die Welt dort draussen.

Vor allem aber fuhren sie fort, all dem zu widerstehen, dem sie immer schon widerstanden haben. Jetzt ist es an der Welt, diesem Sound zuzuhören.

"Other Voices..." handelt von diesen Menschen und ist ihnen gewidmet."
(Gordan Paunovic im Juni 1999)