GOLDSTIMME



Eine Komposition von Josef Klammer aus der Stimme von Ernst Grissemann

Joseph Klammer
Joachim Baur
1995

Maxi CD - ATS 120.-


sound sample

Die "sonorste Stimme" im Äther - so der Autor - lieferte das akustische Grundmaterial für diese Radiokomposition. Es ist die Stimme von Ernst Grissemann, die sich wie keine andere als "die Radiostimme" in das kollektive österreichische Hörergedächtnis eingeprägt hat. Für "Goldstimme" hat Josef Klammer aus archivierten Radiobeiträgen eine Essenz von ca. 500 Stimmfragmenten herausgefiltert und digitalisiert. Diese Stimmpartikel, geordnet nach ihrer Perkussivität, ihrer Melodik, ihrem Timbre und ihrer Semantik, ergeben die Struktur dieser Komposition. Wiedererkennungseffekt, d.h. Verweise auf einzelne Sendungen und ihre Inhalte und Themen, bleiben ausgespart: "Goldstimme" hat im Sinne einer Komposition streng ästhetisch - musikalischen Charakter.
Die CD zur Radiokomposition "Goldstimme - E.G. Radio 3" wurde von dem Künstler und Goldschmid Joachim Baur gestaltet: "Ich habe mich in meiner Arbeit zum Entwurf für das CD-Cover auf eine alchimistische Suche begeben. Als ein passendes Wort für das Zwischenbild der Stimme von Ernst Grissemann erschien mir die Metapher Goldstimme, als ein Begriff der kulturgeschichtlich die erste Transmutation von Mensch und Goldmetall für mich bezeichnet, durchaus geeignet. In der Alchimie wurde versucht diesen Veredelungsprozeß, diese Verlängerung von menschlichem Wissen in die Welt hinaus mit Hilfe von Gold als Transmutation zu vollziehen und diese Transmutation findet sich heute wieder in der Prothesenmedizin oder in der Verlängerung der menschlichen Stimme mit Hilfe von Radiogeräten oder Mikrofonen wie uns Ernst Grissemann vorgeführt hat."
Dem tiefschwarzen CD-Cover hat Joachim Baur ein Stück Blattgold beigelegt. Und am Klappentext war zu lesen: Das Goldblättchen in Alkohol fein verteilen und in kleinen Schlucken trinken.

a TRANSIT production



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