sieben kurze texte werden im
verlauf ihrer radiofonen realisation akustischen filtern ausgesetzt,
die gleichzeitig auch als akustische siebe funktionieren.
der inhalt dieser text-form,
die als ansammlung von
elementar-geschichten
aus dem alltag des jetzt
auftritt, entwirft fragend
und behauptend alltags-probleme der wahrnehmung, also des bewusstseins,
also der inter-subjektivität: ein ich und ein du.
– und wer oder was ist das ergebnis – oder der rest – welcher
vorgänge? wer oder was ist der, die oder das (vorläufige)
ergebnis als gesiebtes oder als aus-gesiebtes, weg-gesiebtes? welche
filter sind oder waren in funktion, um überhaupt etwas wahrnehmen
zu können, um überhaupt die existenz von filtern wie von sieben
konstruieren zu können, um innerhaupt vorstellungen über
den unterschied erzeugen zu können, den es zwischen der welt gibt,
wie sie uns als ergebnis der unzähligen filtrier- und siebungsprozesse
erscheint, und all dem, was aussen vor bleiben muss.
du und ich sind
zwei journalisten auf der suche nach passenderen bildern und
benennungen für die gegenwart und den alltag ihrer erzeugung in
den medien, die selbst-verständlich verändern, was sie verändert,
du und ich sind so einfache wie komplexe reporter der
lokalen chronik unseres raum-zeit-medien-kontinuums.
mit den mitteln des tonstudios
setzt der schriftsteller HERBERT J. WIMMER in der kunstradio-radiokunst-produktion
von sieben filtern die komplexität
des einfachen erzählens seiner elementar-geschichten in
filter- und sieb-erfahrungen aus dem hörraum um.
4. juli 2000