Textbeispiel

 

sieben filtern
Textbeispiel

Sendung 26.11. ´00
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sieben kurze texte werden im verlauf ihrer radiofonen realisation akustischen filtern ausgesetzt, die gleichzeitig auch als akustische siebe funktionieren.

der inhalt dieser text-form, die als ansammlung von

elementar-geschichten aus dem alltag des jetzt

auftritt, entwirft fragend und behauptend alltags-probleme der wahrnehmung, also des bewusstseins, also der inter-subjektivität: ein ich und ein du. – und wer oder was ist das ergebnis – oder der rest – welcher vorgänge? wer oder was ist der, die oder das (vorläufige) ergebnis als gesiebtes oder als aus-gesiebtes, weg-gesiebtes? welche filter sind oder waren in funktion, um überhaupt etwas wahrnehmen zu können, um überhaupt die existenz von filtern wie von sieben konstruieren zu können, um innerhaupt vorstellungen über den unterschied erzeugen zu können, den es zwischen der welt gibt, wie sie uns als ergebnis der unzähligen filtrier- und siebungsprozesse erscheint, und all dem, was aussen vor bleiben muss.

du und ich sind zwei journalisten auf der suche nach passenderen bildern und benennungen für die gegenwart und den alltag ihrer erzeugung in den medien, die selbst-verständlich verändern, was sie verändert, du und ich sind so einfache wie komplexe reporter der lokalen chronik unseres raum-zeit-medien-kontinuums.

mit den mitteln des tonstudios setzt der schriftsteller HERBERT J. WIMMER in der kunstradio-radiokunst-produktion von sieben filtern die komplexität des einfachen erzählens seiner elementar-geschichten in filter- und sieb-erfahrungen aus dem hörraum um.

4. juli 2000


Projektbeschreibung BIOGRAPHIE