Talking Crosswalks

ein akustischer weltatlas - eine akustische weltbegehung.
Im ORF-Kunstradio

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Crosswalks Sound-Files:

Graz, Wolfgang Temmel
Linz, Markus Decker
Bregenz, Hubert Matt
Wien, Norbert Math
Klagenfurt, Gerlinde Zimmermann
Salzburg, Ruth Tünkler
Stuttgart, Johannes Auer
Zürich, Fritz Fro
Quebec, Jocelyn Robert
Groznji, Gue Schmid
Sidney, Etienne Deleflie
Tokio, Tetsuo Kogawa
Toronto, Germaine Koh
Gdansk, Felix Kubin
Hamburg, Felix Kubin
Hannover, Mareike Maage
Oslo, Erich Berger
Vancouver, Matthew Smith
Berlin, FL3M
Goteburg, Manoa University
Madrid, Jose Iges
Nitra, Julio Fujak and Lucia Vadelova
Norway, Risto Holopainen
Hagen, Knut Aufermann
London, Alfredo Genovesi
Manchester, Ednun Pourtahmasbi
Stockholm, Kaye Mortley
Celje
Liverpool, Ednun Pourtahmasbi
Sidney, Jon Rose
Melbourne, Andrew Garton
Warsaw, Schick / Staniszewski
Arnheim, Christoph Cargnelli
Graz II, Wolfgang Temmel

wenn es rasch klappert, leuchtet dazu ein grünes licht, klappert es langsam, ist das licht rot. so einfach geht das. zumindest in der österreichischen variante.

aber was alles an bedeutung steckt tatsächlich hinter einem rhythmus, der, im weiteren, aber auch tieferen sinn, auch einsteht für die stop-and-go-gesellschaft?

ein akustisches signal, besagtes "klappern", verändert massiv unsere wahrnehmungswelt; für viele, die blind oder schwerst sehbeindert sind, kann es lebenswichtig sein, andere nehmen es, als immens weitreichenden ton- und informationsträger, kaum wahr.

die rede ist von den sogenannten "blindenampeln", zu finden an allen straßenkreuzungen auf allen fünf kontinenten, zwischen melbourne und montreal, zwischen kleinen orten in patagonien und vladivostok. in den usa wurde für diese ampel- und signalanlagen der fast schon poetische begriff talking crosswalks geprägt; er dient auch als bedeutungsreicher titel für eine in dieser aufbereitung und darbietung sicherlich einzigartigen form des "talking radios".

in einem sinnlos - soundprojekt wurden und werden künstler rund um den erdball eingeladen, jeweils vor ort diese minimalistischen "ampel-symphonien", die häufig von land zu land unterschiedlich ertönen, authentisch aufzunehmen und sie, je nach belieben, assoziation oder intiution, durch eigene künstlerische statements zu ergänzen oder auch nicht.

diese sinnlos songlines werden jeweils ab märz 2003 im orf-kunstradio ausgestrahlt. jeweilige dauer: 150 sekunden. aber es sind sekunden, die um die welt führen, die zu einer in diesem kontext sicherlich unerhörten globalen akustischen ansichtskarte werden. talking crosswalks, signal- und klangspuren,   die, vom wohnzimmer oder sonstwo aus, zu einer imaginierten und doch höchst realen weltbegehung einladen.

konzept:
wolfgang temmel
mitarbeit:
norbert math
übersetzung:
cathy saxon

sinnlos ein projekt von wolfgang temmel für graz 2003 europäische kulturhauptstadt http://www.sinnlos.st, valid XHTML, CSS