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AUDIO SCENE' 79 ist der Versuch, mit einer geschlossenen Veranstaltungen ein bestimmtes Thema zur Diskussion zu stellen. Mit der Auswahl der Arbeiten erhebe ich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, noch sollte sie einen Gesamtüberblick ermöglichen. Ich hatte das Ziel vor Augen, möglichst unterschiedliche Arbeiten aus dem Bereich der Audio Art sowohl für die Performances wie die Exponate der Ausstellung zusammenzutragen, um die Vielseitigkeit der Auffassungen und unterschiedlichen Aspekte aufzuzeigen. Gleichzeitig lag es in meiner Absicht, mit der Veranstaltungsreihe auf eine Kunstströmung zu reagieren, die die 70er Jahre stark bestimmte. Dabei habe ich aus dem Gesamtbereich der intermedialen Kunst, jenen Teil herausgegriffen, der mir am geeignetsten schien, künstlerische, kunsttheoretische, politische, kulturpolitische, produktions- und vertriebstechnische Fragen aufzuwerfen.

Vincenco Agnetti, Konzeptkünstler, meint:"Wenn Theater, Musik, Film etc. in einer Krise sind, dann sind es meist die Bildenden Künstler, die ihnen heraushelfen. Sie greifen zu den Mitteln der anderen Disziplinen und befruchtendiese durch ihre Arbeiten." Bei den Gesprächen im Symposium ist dieses Faktum deutlich geworden. Alle Kunstdisziplinen wie Theater, Musik, Tanz, Literatur erhielten und bekommen immer wieder starke Impulse von seiten der Bildenden Kunst, ohne die vice versa Einflüsse jedoch in Abrede stellen zu wollen. Je mehr Kunsttheoretiker bei den Symposiumsgesprächen die Ursprünge der Audio Art, also jener Kunst, bei der Töne als Material für künstlerische Arbeiten eingesetzt werden, beim Futurismus, Dada oder Fluxus suchten, desto mehr wurde mir persönlich klar, daß sie ganz deutlich ein Phänomen der 70er Jahre ist; die geschichtlichen Hintergründe sind weniger bedeutsam, oder nicht stärker als sonst wirksam, als vielmehr die Motive, die ihr zugrundeliegen. Die Künstler, die im Bereich der Audio Art arbeiten, suchen neue Wege: in künstlerischer Ausdrucksform,vor allem aber zum Kunstrezipienten - über Radio, Schallplatte, das Tonband - und stellt damit auch die Galerie vor die Aufgabe, den Kunstbetrieb und ihre Funktion innerhalb dessen neu zu überdenken.

Danke sage ich allen, die die AUDIO SCENE durch finanzielle Unterstützung ermöglichten:

BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KUNST, BUNDESMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG, N.Ö. LANDESREGIERUNG, PHILIPS, allen jenen, die bei Organisation und Durchführung mithelfen:

R.Adrian x, H.Bull, N.Brunner, R.Fleck, H.Grundmann, Martha, M.Schuster, den Gastgebern von Schloß Lengenfeld: CH.u.J.Fruhmann, und last not least jenen, die die Ausstellung "TON, IN DOKUMENTATION, SKULPTUR UND INSTALLATION"in ihren Räumen in anderen Städten zeigen: D.Keller, GALERIE DANY KELLER, München, Dr.U.Krinzinger, GALERIE KRINZINGER, Innsbruck, F.Peligrino u.A.Jaccarino, GALERIE PELIGRINO, Bologna.

Grita Insam, MODERN ART GALERIE


 

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