In den ersten Tagen in Varanasi, nachdem wir zu Fuß in die Godowlia gegangen waren und mir in den engen Gassen besonders eine dunkelbraun- und weißgefleckte Ziege auffiel, die an einem verkohlten, mit einem grauen Aschefilm überzogenen Holzprügel nagte, meine Begleiterin bei einem Süßwarenverkäufer die indischen Süßigkeiten ihrer Kindheit wiedergefunden hatte - "Das ist genau der Geruch von damals!" - und ich mit gelähmter Zunge vollkommen erschöpft und erschlagen von den neuen Eindrücken und neuartigen Bildern, die ich nicht in Sprache fassen konnte, auf der Fahrradrikscha saß und auf die dunklen, sich bewegenden Brustkorbrippen des in die Pedale tretenden und uns zum Hotel Ganges View zurückfahrenden Rikschafahrers starrte, überlegte ich mir, während meine Begleiterin vom Pistaziengeschmack einer wiedergefundenen indischen Süßigkeit sprach, ob ich mich, sprachloses Elendshäufchen, nicht von der Fahrradrikscha, vor einem herankommenden, schweren Lastwagen auf die Straße werfen sollte, und murmelte, mich am Bambusgestänge der Fahrradrikscha festhaltend, mehrere Male den Satz vor mich hin: "Du wirst nie wieder einen Satz schreiben können!"

Am selben Abend, als ich im Wohnzimmer des Hotels hinter den anderen Zuhöreren auf einer auf die Dachterrasse hinaufführenden Treppe saß und die Sängerin und den Sitarspieler anstarrte, begann ich , mich hinter einem Pfosten des Treppengeländers versteckend, zu weinen und biß, während mir Rotz und Wasser über den Handrücken rannen, meinen Daumenfingernagel blutig.