Mit einem Schritt aus der Gasse heraus stand ich in der Stadt. Eben noch hörte ich kaum etwas.
Aber mit einem Schritt aus der Gasse geriet ich in den städtischen Verkehrsstrom, der Hochwasser
zu führen schien und mich mitriß wie ein Stück Holz.
Es war ein Maitag, schon schwül, aber von einer vitalen Schwüle, die die Farben vor den Augen
nicht verblassen läßt. Ich ging nun den Verkehrsströmen nach, ich benahm mich, wie ich es immer
getan hatte: widerstandslos. Nichts ermöglicht das Eindringen in eine Fremde so vollkommen, wie
sich ihr widerstandslos auszuliefern. Den Mut dazu hatte ich auf meinen Fahrten gewonnen.
Ich ging also den Corse Italia aufwärts neben den aufheulenden Motorrollern, deren Fahrer sich wie
Seeleute mit aufgerichteter Brust gegen den Luftwiderstand warfen, im Pulk der Kraftwagen über die
Paizza Goldoni zogen, während von Süden die gestaute Formation aus der Galleria Sandrinelli,
dem den Altstadthügel durchquerenden Tunnel, hervorbrach und mit quer zum Platz wehendem
Haar zur Magistrale, der Via Carducci vordrang.