Gottfried Bechthold



1947 geboren in Bregenz/Vorarlberg.

Gottfried Bechtold, der ursprünglich von der Bildhauerei herkommt und sich zeitgleich und in Auseinandersetzung mit den internationalen Strömungen der Land Art, der Minimal- und Concept Art von den Fesseln traditioneller Kunstgestaltungs- und Präsentationsformen gelöst hat, arbeitet seit den sechziger Jahren experimentell, analysierend und intervenierend in und mit dem Spannungsfeld der Zusammenhänge von Natur und Zivilisation, menschlicher und technologiegestützter Kommunikation, Realität und Virtualität.

Er nutzt und benutzt dabei die unterschiedlichsten Mittel von "gefundenen Objekten" naturgegebener und artifizieller Herkunft über Materialien wie Eisen, Gips oder Beton, von Photographie und Video bis hin zu neuesten elektronischen Medien, verlässt aber dabei nur selten den Boden der "Realität", nämlich das räumlich erfahrbare Objekt. Der Anteil der wahrnehmbaren Wirklichkeit am Kunstwerk übernimmt für Bechtold nicht allein die Rolle des Vermittlers zwischen Betrachter und konzeptueller Idee, sondern das Materielle ist für ihn schon von sich aus potentieller Informationsträger.

Prominente Grossprojekte im öffentlichen Raum, wo traditionelle und aktuellste Medien interaktiv zum Einsatz kommen -, machen diesen Aspekt besonders deutlich.

Das inter- und multimediale Vorgehen Bechtolds allerdings macht nicht leicht, ihn bzw. sein Werk einer bestimmten Kategorie von Kunst einzuordnen.

Das trans- oder dislozierende Element, das sich etwa zeitgleich auch in seinen Telephon- und Radioarbeiten manifestiert, findet sich später in Form von laserstrahl- oder computergesteuerten Installationen meist in Verbindung mit "greifbaren" plastischen, skulpturalen oder architektonischen Elementen.




ORF-Kunstradio broadcasts:

24. 01. 1991: "Naher Osten"

15. 10. 1992: "Nachrichten"

Selected Exhibitions / Works:

2000: RE-PLAY - Anfänge der internationalen Medienkunst in Österreich: Audio/Radio



BIOGRAPHIES