Abstrakte Kunst braucht keine Botschaft
Gary Danner: "Abstrakte Kunst sollte ohne message auskommen."

Die Wurzeln von Gary Danner und Elisa Rose liegen in der psychedelischen Kunst der 60er Jahre. Kein Wunder, daß Timothy Leary, der LSD-Erfinder und Guru der Psychedelic-Szene nicht nur ihr enger Freund wurde, sondern die beiden Künstler auch öffentlich unterstützte. Er war Gast bei Station Rose Performances und unterstützte die beiden auch dann, wenn es um finanzielle öffentlicher Geldgeber ging. Ausgerüstet mit einem Gutachten von Timothy Leary ließ sich selbst die österreichische Regierung erweichen.

Elisa Rose und Gary Danner studierten an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Sie organisierte Modeschauen, er trat in verschiedenen Bands als Gitarrist auf ("The Vogue", "Die nervösen Vögel"). Das Künstlerpaar versuchte sich in Videokunst und Performance. 1988 wurde "Station Rose" in Wien eröffnet; ein multimedialer und selbstverwalteter Kunstraum in der Margaretenstraße im 4. Bezirk. "Abseits des kommerziellen Galeriebetriebs wollten wir Platz schaffen für Kommunikation und die Definition eines erweiterten Kunstbegriffes". So definierten sie "Station Rose" für ihre erste Kunstradiosendung am 3. März 1988. Anfang der 90er Jahre reisten Elisa Rose und Gary Danner öfters an die Westküste der Vereinigten Staaten. Sie traten auf dem Festival "Cyberthon", einem 24stündigen Networkfestival in San Francisco, auf. Dort schlossen sie auch Bekanntschaft mit John Coate, dem damaligen Manager von WELL und trafen unter anderen Howard Rheingold und Timothy Leary.



1991 verließ Station Rose Wien in Richtung Frankfurt, jedoch nicht ohne eine Fax-Nachricht zu hinterlassen, in der sie die Gründung einer "station im cyberspace" ankündigten. Mittlerweile gibt es sowohl die Station Rose Homepage, als auch einen str-Server im Netz. Aus der Bekanntschaft mit Howard Rheingold entstand das Projekt "Electric Minds", einer Online-Community, die auch heute noch, ohne Rheingold, von Elisa Rose und Gary Danner, weitergeführt wird.