Radio Art Zone ist ein gemeinsames Projekt des Künstlerduos Mobile Radio (Sarah Washington und Knut Aufermann) und des unabhängigen luxemburgischen Senders Radio ARA, das im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Esch2022 vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 für 100 Tage auf Sendung geht. Das Programm besteht aus zwei täglichen Sendungen: einer 22-stündigen Radiokunstproduktion und einer zweistündigen Live-Radiosendung zur Mittagszeit aus einer lokalen Küche. Außerdem gibt es zwei einmonatige Künstlerresidenzen und ein Programm mit öffentlichen Veranstaltungen.

In Zusammenarbeit mit dem Künstlerduo Mobile Radio (Sarah Washington und Knut Aufermann) hat das Ö1 Kunstradio für jede seiner Sendungen im August jeweils 2 Künstler:innen bzw. Künstlergruppen aus dem vielfältigen Radio Art Zone Programm ausgewählt, die bisher noch nicht im Programm des Ö1 Kunstradios vertreten waren. Die Künstler:innen wurden gebeten, aus ihren 22-stündigen Sendungen eine Kurzversion zu entwickeln. Unter den eingeladenen Künstler:innen sind Maia Urstad, Tomás Procházka, Manja Ristic, Lepke B., Nina Guo und Auguste Vickunaite, Günter Reznicek und Marcus Maeder.

Radio K Concentrate
von Lepke B.

Eine kurze spezielle Kunstradioversion seiner 22-stündigen Radiosendung für das 100-tägige Radiokunst Projekt Radio Art Zone, die am 23. August ab 14:00 auf radioart.zone zu hören ist.

Über die Identität des Radiomachers und Künstlers Lepke B finden sich kaum Spuren. Immer wieder sendet er auf Londons Radio Resonance FM unter verschiedensten Namen.

In seinem Plunderphonics Stück „Radio K“ hat er viel schwarzen Humor versteckt. Lepke B hat „Radio K“ unter anderem mit alten Werbungen – darunter einige für Tierfutter und Radiojingles aus vergangenen Zeiten gespickt.

radio Astral – the atomic compression
von Manja Ristić

Aus einer Auswahl kompositorischer Bausteine ihrer 22-stündigen Radioarbeit für Radio Art Zone im Rahmen von Esch2022 hat Manja Ristić „radio Astral – the atomic compression“ abgeleitet. Dieser spezielle Zusammenschnitt setzt sich zusammen aus Drone- und Ambient-Experimenten, persönlichen Soundscape-Archiven und selbstgenerierten Klanglandschaften, improvisatorischen Gesten und Sequenzen auf konventionellen und unkonventionellen Instrumenten sowie aus der Verwendung verschiedener Medienarchive.

Das Klangmaterial zielt darauf ab, sorgfältig modellierte Psycho-Navigationen anzubieten, die den Eindruck erwecken, dass die Erinnerung an die Welt eine Energieverbindung mit uns allen wäre - ein vielschichtiges Resonanzfeld in ständiger Interaktion mit dem Raum-Zeit-Kontinuum, das wir schließlich als Realität erfahren.

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