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Heute ist Funkhaus-Tag auf Ö1! In dieser Spezial-Ausgabe des Kunstradios, an ungewohntem Sendeplatz, begeben wir uns richtig tief in die Eingeweide des Funkhauses hinein, unter die Oberflächen, hinein in die feinstoffliche Substanz dieses Ortes, an dem seit Jahrzehnten Radio gemacht wird und den Österreich1 heuer, im 55. Jahr seines Bestehens, verlassen wird. Der Künstler Raviv Ganchrow, der sich sehr eingehend mit dem Radio, seiner Geschichte, Technologie und seinen Räumen beschäftigt, sagt über sein Radiostück „Radio Plays Itself“: „Wenn ich das Publikum dazu bringen kann, sich selbst beim Radiohören zuzuhören, dann habe ich erreicht, was ich wollte“. „Radio plays itself ist ein Hörstück über das Radio, über seine Geschichte, Materialität und Entstehungsräume, über Hörgewohnheiten, ihre Ursprünge und ihre Beschränkungen. Entstanden ist das Stück 2013 für das Kunstradio im Hörspielstudio des ORF Funkhauses, dem legendären RP4. Das Ö1 Kunstradio und das Studio RP4 verbindet eine lange Geschichte – zahlreiche Radiokunst- und Hörspiel-Produktionen sind hier entstanden, sowie Live-Sendungen abgewickelt worden. 1990 hat das Kunstradio 17 Literatinnen, Komponisten und bildende Künstlerinnen zu einem Workshop im digitalen Hörspielstudio des ORF eingeladen – die Resultate sind als 5-teilige CD Box mit dem Titel „RP4“ herausgekommen. Künstlerischer Leiter war Arsenije Jovanovic, und Tonmeister waren Ingenieur Zoran Jerkovic und Ingenieur Gerhard Wieser. In enger Zusammenarbeit der drei ist zum Beispiel das Stück Klavierabtasten entstanden und das Konzept war, das Stück wirklich aus dem Hörkomplex des RP4 zu kreieren, also allein mit den Gegenständen vor Ort, mit Händen, Haut und Stimme. |
