Art’s Birthday 2022 – Rückblick 1
Animals are good von Maria Balabas
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Plankwas von Ward Weis
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The Sheer Frost Orchestra, for 17 women playing electric guitars von Marina Rosenfeld
Interpretation: Ensemble Contrechamps, Genf
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Die Kunst hat Geburtstag. Sie wird bereits 1 000 059. Geburtstag alt! Der Art's Birthday geht zurück auf ein Konzept des Französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou (1926-1987), der den 17. Jänner 1963 als eine millionsten Geburtstag der Kunst festlegte. Die Kunst sei geboren worden als, ein unbekannter Mann einen trockenen Schwamm in einen Kübel voll Wasser fallen ließ. Künstlerinnen und Künstler lassen diesen Moment und die Kunst hochleben, indem sie miteinander vernetzte Geburtstagsfeiern veranstalten. Es gibt Performances und Konzerte, Ständchen und Geschenke, Wunderkerzen und jede Menge Torten. Neben dem artsbirthday.net, das von dem Medienkünstler absolute value of noise betrieben wird, ist das Ö1 Kunstradio ein wichtiger Knotenpunkt im Art’s Birthday Netzwerk. 2004 hat sich auf Initiative des Kunstradios auch die Ars Acustica, also die Radiokunst-Gruppe innerhalb der Europäischen Rundfunkunion EBU mit ihren Leitungen und Radiosendungen in das offene Netzwerk eingeklinkt. Seither ist die Gruppe ebenfalls ein fixer Bestandteil der Art’s Birthday Feierlichkeiten. „Animals are good“ von Maria Balabaș, „PLANKWAS“ von Ward Weis und „The Sheer Frost Orchestra, for 17 women playing electric guitars“ von Marina Rosenfeld wurden im Rahmen des Euroradio Ars Acustica Austausches der Kunst als Geschenke überreicht. Animals are good 
Von den Dörfern in den Unterkarpaten bis zum Donaudelta und in den Hügeln Moldawiens erforscht das Programm SEMI SILENT SONIC FUTURE RESIDENCIES die Besonderheit der Klanglandschaft in den ländlichen Gebieten Rumäniens. Der ständige Dialog mit der Natur, die Landwirtschaftsarbeiten, die Versorgung der Tiere rund um die Höfe und die Volksfeste tragen zum Porträt eines sich wandelnden Lebensraums bei, in dem die Klänge der immer präsenter werdenden Moderne immer noch durch die Jahreszeiten geprägt sind. Mit der Einladung an die Künstler, diese Geräusche zu hinterfragen und zu archivieren, will das Residenzprogramm das Repertoire der Künstler/innen bereichern, aber auch die eher oberflächliche Beziehung, die wir zu unserer Umwelt haben, in Frage stellen. 2021 fand die Residenz in der George-Enescu-Gedenkstätte in Tescani, Kreis Bacău, statt, anlässlich des 140-jährigen Geburtstages des Komponisten. Für den Art's Birthday erstellte die Künstlerin Maria Balabaș einen Mix aus drei Kompositionen, die unter Verwendung der Sounds von Tescani entstanden sind und sie ließ in ihren Mix auch zwei Auftragsarbeiten zum Thema Garten einfliessen.
Plankwas 
The Sheer Frost Orchestra, for 17 women playing electric guitars 
Das Sheer Frost Orchestra wurde 1993 zum ersten Mal gegründet, als Marina Rosenfeld noch Studentin am CalArts war. Seitdem wurde es mehrfach aufgeführt, u.a. in New York, London, Innsbruck, Cleveland und San Francisco, war aber hauptsächlich in den 90er Jahren als Konzept und Komposition bekannt. Es handelt sich um eine Veranstaltung von unbestimmter Länge, bei der jedoch eine Reihe formalisierter Bedingungen zum Einsatz kommen - nämlich 17 Performerinnen, 17 E-Gitarren, die aneinandergereiht auf dem Boden liegen, 17 einzelne Verstärker, die hinter den Performerinnen eine Wand bilden, und mehr als hundert Nagellackfläschchen, die das Publikum von der Bühne trennen (genug, damit jede Performerin Zugang zu einer Vielzahl von Glasflaschen mit unterschiedlicher Textur und Größe für die Klangerzeugung hat) - und bei der die Überschneidung von Performance, Ortsabhängigkeit, improvisierter Musik und feministischen Strategien der Organisation und des Zusammenlebens im Vordergrund steht. Die Teilnehmer müssen eine Reihe von Ein-Faust-Gesten auf dem Instrument und ein in 30- oder 60-Sekunden-Schritten organisiertes Punktesystem erlernen. Die Instrumente werden zu keinem Zeitpunkt an den Körper gehalten oder berührt, es sei denn durch die Glasböden der vielen bereitstehenden Nagellackfläschchen. Die Teilnehmerinnen übernehmen und testen diese Techniken in den Proben, die ebenso wichtig sind wie jede nachfolgende Aufführung. Die Identität des Werks verteilt sich auf zahlreiche lokale, temporäre Ensembles, auf Partituren, die an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sind, und auf aufgezeichnete Spuren in Form von Kassettenaufnahmen, CD-Veröffentlichungen und persönlichen Erinnerungsstücken (einschließlich Partituren, Programmen und Beziehungen, die im Laufe der Teilnahme entstanden sind). Produktion: RTS Culture Espace2 |
