Sonntag, 13. Februar 2022, 23:00 - 0:00, Ö1

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RADIOKUNST - KUNSTRADIO





Radiophrenia 2022 – part one



Call-Book von Hali Palombo

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Do jellyfish breathe? von Alexandra Spence

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Statement von Mark Vernon

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Radiophrenia heißt ein Festival für experimentelle Radiokunst, das von 7. bis 20. Februar in Glasgow stattfindet: zwei Wochen lang, 24 Stunden am Tag, on air und auch – aber eher als Nebenangebot ans internationale Publikum denn als Selbstzweck – online als Webstream. Gesendet wird aus dem Center for Contemporary Arts in Glasgow. Initiatoren und Kuratoren des Festivals sind die Radiokünstler Barry Burns und Mark Vernon. Eine Plattform für experimentelles, non-narratives Radio wollen sie bieten, wie Mark Vernon erklärt, für Radio, dass in den Mainstream-Stationen keinen Platz bekommt.

Einige Auftragsarbeiten sind auch heuer wieder für das Radiophrenia-Festival entstanden. Produziert wurden vier davon in Kooperation mit dem Ö1 Kunstradio, ausgewählt aus Einreichungen zu einem Open Call. Umgekehrt werden auch aktuelle Kunstradio-Stücke ins Festivalprogramm integriert. Gefördert wird Radiophrenia durch das Open Project Funding von Creative Scotland, sowie von CCA Glasgow.


Call-Book
von Hali Palombo

Die amerikanische Künstlerin Hali Palombo hat sich umgehört im Kurzwellen-Äther, wo täglich hunderte Amateursendungen ausgestrahlt werden – ohne dokumentiert zu werden, sodass sie im Äther verschwinden und nie wieder gehört werden können. Das Stück „Call-Book“ versammelt verschiedene Gespräche, Interaktionen und ungewöhnliche Vorfälle, die im Laufe von 48 Stunden Kurzwellenradiohören gesammelt wurden. In eine neu geschaffene akustische Umgebung eingebettet, werden diese verlorenen Sendungen für die Ewigkeit bewahrt, meint Hali Palombo über ihr Stück „Call-Book“.


Do jellyfish breathe?
von Alexandra Spence

„Do jellyfish breathe?“ von Alexandra Spence ist eine klangliche Durchquerung der Ozeane. Die in Sydney lebende Künstlerin hat – während des letzten Lockdowns – eine Kassette ins Meerwasser getaucht. Auf dieser Kassette waren Aufnahmen von Wellen, vom Strand und von ihrer Stimme mit einer losen Liste von Dingen, die im Pazifischen Ozean zu finden sind, von Tümmlern und Haifischen, über vor der Küste liegende Datenschiffe und Satellitenschrott am Meeresgrund, bis zu Strömungen und imaginierten Landschaften. Ein Stück über das Meer, sein verbindendes Potential, seine Geheimnisse und seine zahllosen Bewohner.


  • Links:
  • radiophrenia.scot
  • radiophrenia-87-9fm
  • Radiophrenia 2022 – part two