Foto: Ashutosh Gupta Twittering Machines – Radioversion PLAY Intro PLAYInstrumentierung: maßgefertigtes Vinyl, Objekte, Live-Elektronik, Feldaufnahmen, VideoprojektionenDauer: 30 Minuten Ein Plattenspieler spinnt eine Vinyl-Aufnahme von John Keats 'Ode an eine Nachtigall', übersetzt in Morsecode. Eine Software hört live mit und übersetzt den Morsecode zurück in Text. Andere Geräusche beginnen, die Übersetzung zu stören und unterbrechen das Keats-Gedicht. Die Pieptöne des Morsecodes verschmelzen mit Spieluhren, Vogelimitationen, Klangschalen und anderen Objekten, die alle live gesampelt und manipuliert werden. Mit dem Morsecode-Text verwoben sind analoge Filme von Vögeln und Vogellebensräumen, die mit natürlichen Materialien ökologisch bearbeitet wurden. Der Film wird mit physikalischen und chemischen Methoden weiter transformiert, um die Bilder zu unterbrechen und zu degradieren. Eine poetische Reflexion über den empfindlichen Zustand der Vogelpopulationen, da geeignete Lebensräume immer seltener werden und der Klimawandel die Jahreszeiten durcheinander bringt. Mit maßgeschneiderter Software von Matthew Olden. Kathy Hinde erhielt für Twittering Machines bei den Ivors Composer Awards 2020 den Ivor Novello Award in der Kategorie Soundsart. Foto: Kathy Hinde Tipping Point - Radioversion PLAY Intro PLAYInstrumentierung: Skulpturale Installation aus Glas, Wasser, mechanischen Teilen und Elektronik Aufgenommen in der Minoritenkirche, Krems, Österreich, Juni 2017 Dauer: 13 Minuten Tipping Point ist eine Installation, die aus einer komplexen Kombination von Glas, Wasser, Audio-Feedback und Beleuchtung besteht. Zwölf mit Wasser befüllte Glasgefäße sind paarweise angeordnet. Sie werden durch eine Mechanik und eine Computersoftware ausbalanciert, die das Mikrofon-Feedback reguliert, das durch die akustischen Eigenschaften der Gefäße erzeugt wird. Während sich ein Glas füllt, leert sich das gegenüberliegende. Der Wasserstand in jedem Glas regelt die Tonhöhe des akustischen Feedbacks und die Helligkeit der Lichter im Inneren. Wenn alle zwölf Gläser mitschwingen, entsteht eine vielschichtige, chorische Textur, während ein Solo oder Duett klagende auf- und absteigende Skalen offenbart. Der "Kipp-Punkt" ist eine Metapher, die sich auf die Verschiebung des Wasserspiegels und die möglichen Folgen eines Ungleichgewichts im Wassersystem der Erde bezieht. Tipping Point bildet sowohl eine skulpturale Klanginstallation als auch die Grundlage für eine Live-Performance, bei der Kathy Hinde alle Aspekte der Installation live steuert. Sie arbeitet mit einer Reihe von Gitarrenpedalen, um die Tonhöhe zu verändern, verschiedene Frequenzen zu akzentuieren und Hall und Verzerrung hinzuzufügen, um die Klanglandschaft zu einer immersiven Komposition zu erweitern. Tipping Point war eine Zusammenarbeit mit John Rowden vom Scientific Glass Workshop in der School of Physics an der University of Bristol mit einer von Matthew Olden entwickelten Software. Eine Auftragsarbeit von Cryptic für die Sonica 2014 in Zusammenarbeit mit Cove Park. Besonderen Dank an Joe Aichinger und dem Team von Klangraum Krems für die Organisation dieser Ausstellung und Live-Performance für das Glatt & Verkehrt Festival 2017. Tipping Point erhielt eine ehrenvolle Erwähnung für den Prix Ars Electronica Digital Musics and Sound Art 2015. Links: Ivor Novello Award Prix Ars Electronica Cryptic Klangraum Krems glatt&verkehrt Festival |