Das Doku-Hörspiel "Chinchilla Arschloch, waswas" von Helgard Haug und Thilo Guschas wurde im November 2019 in Karlsruhe mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD ausgezeichnet. Die WDR-Produktion erzählt von der Reise des am Tourette-Syndrom erkrankten Vaters Christian und seiner Tochter Phillis in einem VW-Campingbus quer durch Deutschland.
Das Stück schildert die Reaktionen der Menschen auf die unkontrollierten Schimpfworte und Tabubrüche des Vaters. Und nicht jeder reagiert verständnisvoll. Tourette hält jedem/jeder und allem den Spiegel vor: "Es ist immer ein Test, wie weit geht es, krieg ich jetzt gleich eins auf die Fresse oder begegnet mir Wohlwollen", sagt Christian. Die Jury der ARD Hörspieltage 2019 lobt das Stück als "klug und vertrauensvoll konstruiertes Hörspiel: Der Protagonist in diesem Werk lässt sich durch viele Attribute beschreiben: Er hat Lebenslust und Humor, er ist kreativ und mutig, er liebt seine Familie. Er tickt genauso wie viele andere. Ihm dabei zuzuhören, wie er sich die Welt, die Gemeinschaft erschließt, wie er seinen Platz einfordert, ist ein großer Spaß. Und baut eine Brücke zu allen Menschen, deren Besonderheiten nicht der Norm entsprechen, einer Norm, die längst abgeschafft gehört." Daneben zeige das Hörspiel, dass es auch einen ganz anderen Umgang mit Schimpfwörtern gibt. Mit Christian Hempel, Phillis Hempel und Bijan Kaffenberger Komposition: Frank Böhle Technische Realisation: Benedikt Bitzenhofer und Barbara Göbel Regie: Helgard Haug Dramaturgie: Martina Müller-Wallraf Produktion: WDR 2018 Links: Erstsendung WDR 2018 ARD Hörspielpreis 2019 |