Sonntag, 30. September 2018, 23:03 - 00:00, Ö1

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RADIOKUNST - KUNSTRADIO





Communicating Monologues (being there is everything)
Ein Auftragswerk der Ars Electronica 2018 „ERROR - The Art of Imperfection“,
uraufgeführt am 9. Sept. 2018, Große Konzertnacht, Post City, Gleishalle

Jaap Blonk - voice and computer
Josef Klammer - sythetic voices and e-percussion

PLAY BROADCAST WITH INTERVIEW



Jaap Blonk beschäftigt sich mit der menschlichen Stimme, wie hier in dem Stück Oslo-1 eine Duo-Improvisation mit Maja Ratkje von der CD “MAJAAP” aus dem Jahr 2004.

Oslo-1 1:53


Auch der Medienmusiker Josef Klammer sucht nach Möglichkeiten den Dialog zwischen Menschen und Maschinen zu vertiefen. Hier sein „Interlude Clown“ eine Pausenmusik von Josef Klammer, oszilierend zwischen Realität und Wirklichkeit ebenfalls uraufgeführt am 9. Sept 2018 bei der Grossen Konzertnacht der Ars Electronica 2018.

Interlude Clown 11:37


Wie tönt Klammers Konzertkollege Jaap Blonk nochmals? “Blaf” - das ist niederländisch und bedeutet bellen, wie ein Hund - von der CD “Bek” was “Maul” heisst: All-vocal minimal Techno aus dem Jahre 2001.

Blaf 4:04


Ein weiteres Beispiel ist “Exit Only”, ebenfalls von dem niederländischen Künstler:

Exit Only 6:31


Jetzt haben wir ausreichend vorgearbeitet und kommen zum Hauptteil der heuten Sendung, der 29 Minuten und 30 Sekunden dauert.

Communicating Monologues (being there is everything) 29:32


Gemeinsam haben Josef Klammer und Jaap Blonk für das heurige Ars Electronica Festival unter dem Motto „ERROR - The Art of Imperfection“ ein Auftragswerk konzipiert.

Lassen Sie Alexa oder Google Assistant in Ihrem Smart Home alleine zurück, Monologe führen und weiter fleißig Daten sammeln. Deaktivieren Sie auf Ihrem mobilem Spielzeug Siri oder Bixby und lauschen Sie der Musik von Blonk und Klammer und ihren kommunizierenden Monologen.

Beide Künstler arbeiten seit vielen Jahren mit Sprache und Stimme: Jaab Blonk mit BLIPAX (BLonk’s IPA eXtended) und seinen algorithmischen Lautpoesien, und Josef Klammer mit Text To Speech-Software und der präzisen Fehlerhaftigkeit dieser Sprachprothesen. Sie generieren ihre Musik digital und analog aus dem Internationalen Phonetischen Alphabet, aus Phonemen, Wörtern, Buchstabenfolgen und Satzzeichen.

In diesem Projekt verschmelzen Blonk und Klammer kongenial synthetische und menschliche Stimmen zu einer Konzertnacht für Solisten und Chöre voll mit Onomathopoesie.

Dabei sein ist alles!


Fotos: Tom Mesic