Sonntag, 01. Mai 2016, 23:03 - 1:00, Ö1

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KUNSTRADIO - RADIOKUNST





„Boy meets Girl (Nur Hits, kein Gedudel)“
von Henrik von Holtum

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Eine Liebesgeschichte. In 55 Minuten erzählt, vom verheißungsvollen Beginn bis zum bitteren Ende, und zwar ausschließlich mit Ausschnitten aus Popsongs und Evergreens, aus den Greatest Hits der schönsten Love-Songs aller Zeiten – das ist das Hörstück „Boy meets Girl (Nur Hits, kein Gedudel“ von Henrik von Holtum, das das Ö1 Kunstradio vom SWR übernimmt.

Henrik von Holtum ist Rapper und war als MC Textor ein Teil der Hiphop-Gruppe Kinderzimmer Productions. Danach gründete er das Singer-Songwriter-Projekt „Textor & Renz“. 2011 trat er noch einmal gemeinsam mit Kinderzimmer Productions auf, und zwar gemeinsam mit dem ORF Radiosymphonieorchester im Radiokulturhaus in Wien, im Rahmen einer FM4 Radiosession.

Für das Hörstück – die „musikalische Erzählung“, wie Holtum es nennt – mit dem Titel „Boy meets Girl (Nur Hits, kein Gedudel)“ griff er auf Phrasen und Refrains von Liedern zurück, in denen es um die Liebe geht, und baute daraus eine musikalische Erzählung über der Verlauf einer Liebe. Am Anfang steht die Frage „Was ist das eigentlich, this thing called love“, gefolgt von der Suche nach „Somebody to love“, über „Boy meets Girl“, bis zu „Ain’t Nobody like you“, bis hin zum großen Krach und Bruch der Liebesgeschichte.

Auf seiner Website http://www.henrikvonholtum.com/#radio schreibt er über seine Arbeit fürs Radio: „Ich habe seit 2006 Radiofeatures geschrieben, produziert und dafür komponiert, zum Beispiel für den SWR, WDR, Deutschlandfunk, D-Radio Wissen. Diese Radioarbeiten sind konzeptuell nah an der Sampling-Logik, das heißt: Die O-Töne werden geschnitten und komponiert, es wird auf ‚Band‘ geschrieben und nicht auf Papier und in Behandlung von Sprache und Musik besteht kein wesentlicher Unterschied mehr. Das Ziel ist eine Dynamik zwischen Klang und Inhalt, zwischen sinnlicher Erfahrung und Rationalität. Im Idealfall eröffnet dieser Prozess neue Zugänge zu scheinbar Gewusstem und bringt das Ungesehene und Überhörte in den Fokus.“

Komposition und Realisation: Henrik von Holtum Dramaturgie: Frank Halbig Uraufführung: 7. April 2015 Eine Produktion des SWR2 Akustische Kunst