Jana
Winderen hat in London und Oslo studiert, neben Bildender Kunst auch
Mathematik, Chemie und Meereskökologie. Seit 1993 arbeitet sie als
Künstlerin, Kuratorin und Producerin – derzeit lebt sie in
Oslo. Jana Winderen macht Field Recordings mit hochempfindlichen
Mikrophonen und spezialisierten Aufnahmegeräten. Welche
Technologie für ihre Stücke verwendet wurden, wird dabei
immer minutiös vermerkt. Besonders jene Soundquellen, die dem
menschlichen Auge und auch dem Ohr verborgen sind, interessieren Jana
Winderen. Zuweilen findet sie diese unterhalb von
Wasseroberflächen – mit ihrer künstlerischen Arbeit
bringt sie die verborgene Audio-Topopraphie. Die Komplexität und
die Vergänglichkeit fragiler Öko-Systeme thematisierte sie
etwa mit dem Album „Energy Field“, das 2010 bei Touch
Records erschienen ist. Winderen hat Aufnahmen in Norwegen,
Grönland und an der Barentssee gemacht, in Gletscherspalten,
Fjorden und im offenen Meer mit Unterwassermikrophonen.
Für ihr Stück „out of range“ hat Winderen sich in die Tierwelt begeben, und zwar in jene Bereiche der tierischen Kommunikation, die außerhalb der menschlichen Wahrnehmung liegen. Wale, Delphine, Fledermäuse, bestimmte Vögel und Insekten verständigen sich mittels Ultraschall und finden sich durch Reflexionsortung zurecht. Das heißt, sie senden Signale aus und verorten sich anhand des Echos im sie umgebenden Raum. Um diese Sounds für Menschen hörbar zu machen, wurden sie zeitlich gedehnt. Die Ultraschall- und Unterwasser-Aufnahmen hat Jana Winderen im Central Park in New York gemacht, in einem Wald außerhalb von Kaliningrad in Russland, im Londoner Regents Park, sowie an verschiedenen Orten in Norwegen, Dänemark und Schweden. Produziert wurde “Out of range” von Deutschlandradio Kultur. Im Kunstradio wird es als Ars Acustica Listening Proposal gesendet. Links: Ars Acustica |
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