Sonntag, 6. April 2014, 23:03 - 23:59, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST





Slika od Zvuka 2


1) „How we knocked down the fence in Varšavska Street“ von Sanja Ivekovic

2) „Color of the Noise“ von Hrvoje Hirsl

3) „Tram Symphony“ von Mladen Stilinovic




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“Slika od Zvuka”, Bild vom Ton – das ist das Radiokunstprogramm des Kroatischen Rundfunks auf Radio 3. Diese Sendung, Slika od Zvuka, definiert sich als Ausstellungsraum für Radiokunst, wobei – im Rahmen der finanziellen Mittel – auch möglichst viel produziert wird. Zwei prominente Namen sind heute auf unserer Künstlerliste, das sind Sanja Ivekovic und Mladen Stilinovic. Beide sind in den 1940er Jahren geboren, seit den 60ern und 70ern in der Kunstszene aktiv, und beide haben mit ihren konzeptuellen Werken  Eingang in die wichtigsten internationalen Sammlungen und Museen gefunden, sowie sich ihren Platz in der Kunstgeschichte gesichert.

1) „How we knocked down the fence in Varšavska Street“ von Sanja Ivekovic

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Sanja Ivekovic  war eine der ersten Künstlerinnen in Jugoslawien, die in den 1970er Jahren mit Video, Performance und Videoperformance arbeitete. In ihrem Werk geht es oft um die Frage, wie sich das Individuum gegenüber oder innerhalb einer Gruppe positioniert, und insbesondere auch um die Rollen, die Frauen in der Gesellschaft zugeschrieben werden. Bekannt ist etwa ihre Fotoserie „Double Life“, für die sie Magazinbilder von Mannequins mit Fotos von sich selbst in ähnlichen Posen oder bei ähnlichen Handlungen gegenüberstellt. Als „Einschnitte“ beschreibt die Kunsthistorikerin Bojana Pejic die Arbeiten Sanja Ivekovics für den öffentlichen Raum, und ein solcher „Einschnitt“ sei auch das Hörstück „How we knocked down the fence in Varšavska Street“.

2) „Color of the Noise“ von Hrvoje Hirsl

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Der Künstler und Designer Hrvoje Hirsl, entstammt einer jüngeren Generation. Er wurde 1982 geboren, und besucht derzeit den Universitätslehrgang MedienKunstGeschichte an der Donau-Uni Krems. Er macht Sound- und Videoinstallationen, interaktive Installationen, Drucke etc. und er beschäftigt sich – nach eigenen Angaben – vor allem mit der Materialität von Objekten, mit der Energie die ein Objekt an den Raum abgibt, sowie mit den Grenzen von Medien. Diese Grenzen versucht er mit seinem Hörstück „Color of the Noise“ zu durchbrechen – und zwar die Grenzen zwischen Bild und Klang. Seine Absicht sei gewesen, die technischen Aspekte von Malerei zu überwinden, um das reinste, abstrakteste Bild zu erhalten. Für eine Soundinstallation gleichen Titels hat Hirschl zwei schwarze Screens abgehängt und dahinter Stereo-Lautsprecher aufgestellt, sodass die Klangwellen auf der der Oberfläche der Screens vibrierten. Für das Hörstück verwendete er außerdem verschiedene Formen von weißem Rauschen, white noise. Dieses Rauschen hat der Künstler nicht verändert, aber allein der Akt des Editierens verkehrt das Rauschen in sein Gegenteil und macht es zur Komposition selbst, so der Künstler.

3) „Tram Symphony“ von Mladen Stilinovic

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Der Konzeptkünstler Mladen Stilinovic wurde 1947 in Belgrad in Serbien geboren und hat seit Ende der 1960er Jahre die Avantgarde-Kunst Jugoslawiens mitgeprägt. Er ist Gründungsmitglieder der Gruppe „ HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Group_of_Six_Artists" \o "Group of Six Artists" šestorice autora“, auf Englisch „Group of Six“ genannt; er hat im Zuge seiner Laufbahn auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig ausgestellt und seine Werke wurden etwa vom Centre Pompidou und dem MOMA New York angekauft. Das Radiostück „Tram Symphony“, also Straßenbahnsymphonie, besteht aus Straßengeräuschen. Wie in früheren konzeptuellen Arbeiten, isoliert Stilinovic hier ein Phänomen, in diesem Fall ein akustisches, von seiner Umgebung und verwendet es als Zeichen innerhalb seines persönlichen Vokabulars.

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