Sonntag, 1. September 2013, 23:03 - 23:59, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST




1) “Tohu Wa Bohu” 

von Shelley Hirsch in 5.1 Surround Sound

2) „The Episodes“ 

von Michael J. Schumacher



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1) “Tohu Wa Bohu”

von Shelley Hirsch in 5.1 Surround Sound

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Shelley Hirsch ist Stimmkünstlerin, Performerin, Schauspielerin und Komponistin. Für den Klangraum Krems Minoritenkirche hat Hirsch gemeinsam mit der Schweizer bildenden Künstlerin Ursula Scherrer eine Installation gemacht, die im April 2013 im Rahmen des Donaufestivals zu sehen und hören war. Für das Kunstradio hat Shelley Hirsch ausgehend vom Soundmaterial der Installation eine Radiofassung gemischt, die das Kunstradio als Erstaufführung in 5.1 Surround Sound präsentiert.









Hirsch war im Frühjahr 2013 als Artist in Residence in Krems zu Gast, und entwickelte gemeinsam mit der Schweizer Künstlerin Ursula Scherrer die Installation „Alga“, die aus Algenstückchen, Licht und Sound bestand. Algen, so die Künstlerinnen, entstanden bald nach der Scheidung Himmel und Meeren, und verweisen daher auf einen Urzustand des Lebens. Mit ihrer Zusammenarbeit unternahmen die beiden Künstlerinnen eine Erforschung des Lichts, bevor es eine Quelle hatte, wie es in der Beschreibung heißt. Auf den Urzustand der Schöpfung verweist auch der Titel des Radiostücks, das Shelley Hirsch, die Frau mit den tausend Stimmen wie Sie genannt wird, für das Kunstradio gemacht hat. Es heißt  „Tohu Wa Bohu“, ein Begriff aus dem Hebräischen, der „Chaos“ und „Leere“ bedeutet.

2) „The Episodes“

von Michael J. Schumacher

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In der zweiten Hälfte dieser Kunstradio-Ausgabe ist ein Radiostück des Medienkünstlers Michael J. Schumacher zu hören. 1961 in Washington DC geboren, lebt Schumacher seit Anfang der 1980er Jahre in Brooklyn, New York. Er hat als Gitarrist einige CDs veröffentlicht, er ist Musikchef der Liz Gerring Dance Company seine Mehrkanal-Soundinstallationen sind bei Festivals und Ausstellungen in Nordamerika, Europa und Asien gewesen – die Installation „Living Room Pieces“ hat Sound in die Alltagsumgebung integriert, und zwar in einem Apartment im Chelsea Hotel, wo sie über ein Jahr lief.
Michael J. Schumachers Radiostück „The Episodes“ ist 2012 als Produktion des Tschechischen Rundfunks entstanden und wurde beim Prix Palma mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet. Der Prix Palma ist ein von der EBU Ars Acustica – der Radiokunstgruppe der Europäischen Rundfunkvereinigung EBU – gegründeter und gestifteter Preis, der heuer das erste Mal verliehen wurde.



“The Episodes” ist aus Radiosounds komponiert – der Autor vergleicht es mit einer Autofahrt, bei der das Autoradio durchdreht und die Frequenz-Scan-Funktion ohne unterhalt weitersucht. Radiostationen überlagern und verbinden sich bis zur Unkenntlichkeit. Über sein Interesse am Radio schreibt Michael J. Schumacher: „Ich höre gerne Radio beim Autofahren, und ich glaube, dass das meine Art zu komponieren sogar beeinflusst hat. Das Auto ist eine großartige Hörumgebung, vor allem die neueren Modelle mit exzellenter Schalldämmung. Außerdem ist das Radio eine Art Sound-Zufallsgenerator. Und: das Hörverhalten ändert sich von Moment zu Moment. Manchmal konzentriere ich mich auf die Musik, dann bin ich von etwas auf der Straße abgelenkt, dann merke ich, dass die Musik in mein Unterbewusstsein gekrochen ist, oder, wenn ich auf der Autobahn schneller unterwegs bin, schalte ich eine Rock-Station ein, und der Rhythmus der Musik fließt wundervoll mit dem Fahrgefühl und der Geschwindigkeit zusammen.“

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