Sonntag, 5. August 2012, 23:03 - 23:59, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST






Kunstradio Classics 2 – Aus dem Archiv 2012 - Teil 12

“Transatlantique” 

von Frieder Butzmann und Marie Goyette

selected by John Duncan


soundPLAY EXCERPT



soundStatement Frieder Putzmann


A COPY OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"
Das Hörstück „Transatlantique“ wurde 1993 von Frieder Butzmann und Marie Goyette gestaltet. Ausgewählt wurde es vom Künstler, Radiomacher und Performer John Duncan anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Kunstradio-Radiokunst.

Link: http://www.kunstradio.at/1994A/3_3_94.html

1953 n den USA geboren, lebt John Duncan heute in Bologna. Derzeit ist der Künstler auf Einladung von Fluss, der niederösterreichischen Initiative für Foto- und Medienkunst in Österreich zu Gast. Im Rahmen der Weinviertler Fotowochen hält er im Museumszentrum Mistelbach vom 4. bis zum 8. August 2012 einen Workshop, bei dem es um Sound geht, um die Suche nach ihm, seine Erzeugung und Manipulation, seine Verwendung als Material.

Das Stück „Transatlantique“, das John Duncan für die heutige Sendung ausgesucht hat, hörte er erstmals auf Schallplatte in Tokyo, hat er uns mitgeteilt, und er mag es wegen seiner Transparenz, sagt er.

Frieder Butzmann, 1954 in Konstanz am Bodensee geboren, „sammelt Töne Musiken Geräusche Eindrücke. Er weiß aber meistens nicht, ob er daraus Musikstücke, Filmmusiken, Vorträge, Hörspiele oder ganze Opern machen soll. Er spreizt, kürzt, transponiert unermüdlich analoge und digitale Tonaufnahmen bis zur Unkenntlichkeit. Er präsentiert sich einem staunenden Publikum, wann immer es mag.“ (Quelle: http://www.friederbutzmann.de). Darüber hinaus gilt er als wichtiger Protagonist der Neuen Deutschen Welle und als Industrial-Pionier.

Dem Hörstück „Transatlantique“ liegt seine Liebesbeziehung mit Marie Groyette zugrunde, eine transatlantische Liebe, die vor allem auf Telekommunikation via Satellitenübertragung angewiesen ist und alle sprachlichen, geografischen und auch technischen Barrieren zu überwinden sucht. Sie liefert den Stoff für eine ganz andere, fundamentale Geschichte: jene der Telekommunikation – mit all ihren Störungen und gelegentlichen Missverständnissen. Frieder Butzmann hat für „Transatlantique“ Telefonanrufe rekonstruiert. Einige Textpassagen sind verständlich zu hören, andere wurden durch Verfremdungseffekte manipuliert. Begleitet werden diese transatlantischen Dialoge von den Geräuschen aus dem Klangraum künstlicher und technischer akustischer Zeichen- und Sprachsysteme wie Morsezeichen, Time-Code, computergenerierte Stimmen etc. Der Raum, in dem globale Telekommunikation stattfindet, war damals, 1993, freilich ein anderer, als im Jahr 2012.



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