Kunstradio Classics 2 – Aus dem Archiv 2012 - Teil 11
1) Happy Birthday Ars Sonora von Rupert Huber und Mia Zabelka
2) Die Vogelweissagung von Georg Jappe und Martin Leitner
ausgewählt von Jose Iges
PLAYA
COPY OF THIS PROGRAM CAN
BE ORDERED FROM THE "ORF
TONBANDDIENST"
| Kunstradio-Radiokunst
gibt es seit 1987 auf Ö1. Zwei Jahre älter ist die Sendung
Ars Sonora, die auf Radio Classica des spanischen Rundfunks gesendet
wird und ebenfalls der Radiokunst gewidmet ist. Jose Iges, der Ars
Sonora 1985 mitgegründet hat, haben wir eingeladen aus dem
Kunstradio-Archiv eine Arbeit auszusuchen, die er für wichtig
hält. Er hat sich gleich zwei Projekte ausgesucht. Zum einen handelt es sich um „Die Vogelweissagung“ von Georg Jappe und Martin Leitner, und zum anderen ist es die Live-Radio-Performance „Happy birthday Ars Sonora“ von Rupert Huber und Mia Zabelka. Diese fand 2005 anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Ars Sonora statt, also Kooperation zwischen dem Kunstradio und Ars Sonora. Damals hatten beide Programme einen Sendeplatz am Sonntag Abend. Gemeinsam mit der Künstlerin Concha Jerez hat Jose Iges sowohl als Radiomacher als auch als Künstler an einigen Kunstradio-Projekten mitgewirkt, wie ZEITGLEICH, The Geometry of Silence oder Recycling the Future. Im Zuge dieser Projekte hat Iges mit österreichischen Künstlerinnen und Künstler Bekanntschaft gemacht, so auch mit Rupert Huber und Mia Zabelka. „Es war also logisch, die beiden einzuladen“, sagt Iges, „zum 20. Geburtstag von Ars Sonora eine Performance zu machen. Diese wurde – als Zusammenarbeit von Ars Sonora mit dem Kunstradio – live aus Wien übertragen und wurde gleichzeitig in Österreich und in Spanien im Radio gesendet. Ich habe dieses Stück ausgesucht, weil es die Freundschaft zwischen unseren Programmen repräsentiert. Außerdem veranschaulicht es die Möglichkeit, länderübergreifende Radiokunst-Projekte gemeinsam zu machen, wie das auch von anderen Stationen in Europa angestrebt wird.  "Happy Birthday Ars Sonora" ist ein mehrkanaliges Geburtstagständchen performt von Mia Zabelka auf der E-Violine und Rupert Huber, der mit Synthesizer und Zuspielungen arbeitet. Für Jose Iges ist es auch eine Erinnerung an bessere Radiozeiten. Denn die Bedingungen haben sich geändert: „Alle Ausgaben von Ars Sonora, können als Podcast von Radio Classica abonniert werden – es ist also nicht schwierig, sich die Sendung anzuhören, wenn man sich dafür interessiert. Das Problem ist nur, dass die Radiosendung auf ein Uhr morgens verlegt wurde. Das ist für viele zu spät, und sie holen sich die Sendung als mp3. Das ist ein stark komprimiertes Format – meiner Meinung nach für experimentelle Sounds und Radiokunst nicht geeignet. Sich eine Beethoven-Symphonie als mp3 anzuhören ist auch nicht der volle Genuss, aber zumindest gibt es andere Möglichkeiten, diese Symphonie wieder und in guter Qualität zu hören. Bei der Radiokunst geht das oft nicht, und das ist ein Problem.“ Link: http://kunstradio.at/2005B/11_12_05.html Über sein zweites Wunsch-Stück aus dem Archiv, „Die Vogelweissagung“, sagt Iges: „Mich berührt das Stück sehr, aber auch allgemein die Arbeit von Georg Jappe und Martin Leitner. Jappe habe ich nicht besonders gut gekannt, aber mit Martin Leitner bin ich befreundet. Er hat viele gemeinsame Produktionen mit dem Kunstradio als Tonmeister begleitet. Letztes Jahr wurde ich eingeladen, ein Festival über Vogelstimmen zusammenzustellen, an dem er auch teilgenommen hat. Ich habe vier Radiostücke ausgesucht, die auf öffentlichen Plätzen aufgeführt wurden – eines davon war „Mit tausend Zungen“ von Jappe und Leitner. Das war eine sehr eindrucksvolle Hörerfahrung, und überhaupt finde ich die Zusammenarbeit der beiden sehr schön.“ Georg Jappe, 2008 verstorben, war Künstler, Autor und Ornithopoet. Gemeinsam mit dem ORF-Tonmeister hat er aus einer Mischung an Vogelstimmen und menschlicher Sprache die Komposition „Vogelweissagung“ geschaffen, die sich auf alte europäische Epen und Mythologien bezieht. Link: http://www.kunstradio.at/2003A/04_05_03.html  |
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