SONNTAG, 15. März 2009, 23:05 - 23:45, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST



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„news from LQD-7 - #325“

von Maria Schubert

Stimmen: Franz Tomandl und Nina Strehlein

Das Projekt „prototyping LQD-7“ ist die Dokumentation einer Expedition zu dem bislang unbekannten Sonnensystem LQD-7. Bei einer Expedition fallen bekanntlich unterschiedlichste Daten und Gegenstände (Proben, Präparate, Videos, Animationen, Daten von Sonden, wissenschaftliche Texte, Tagebücher, ...) in sehr großer Zahl an.

Um dem interessierten Betrachter die Möglichkeit zu geben, sich einen Überblick über LQD-7 zu verschaffen, werden die Daten in einer Datenbank verwaltet und über das Internet zugänglich gemacht – über http://lqd-7.mur.at. Die Kunstradio-Reihe „news from LQD-7“ bringt nun Auszüge aus diesen Expeditionsdokumenten und damit Einblick in die seltsamen Welten von LQD-7.

Das Projekt der bildenden Künstlerin Maria Schubert ist auch eine Reflexion über die wissenschaftliche Berichterstattung bzw. das Dilemma einer hochspezialisierten Wissenschaft, deren Beweise vom Einzelnen nicht mehr durch eigene Erfahrung nachvollzogen werden können.

Statement von Maria Schubert

Link:
http://lqd-7.mur.at


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"Locked In"

von Jean-Philippe Renoult

Eine auditive Reise durch die Schleusen zwischen Linz und Nürnburg, aufgenommen von Knut Aufermann, Sarah Washington, DinahBird und Jean-Philippe Renoult.

European Sound Delta war eine Schiffsreise über zwei vielbefahrene europäische Flüsse, Donau und Rhein. Im Sommer 2008 fuhren zwei Schiffe stromaufwärts in Richtung Straßburg, Endstation der Reise. Unterwegs arbeiteten Gastkünstler an Bord, sie komponierten, machten Aufnahmen und experimentierten mit alternativen Formen von Radio, die von der Reise angeregt wurden.

Der französische Soundkünstler Jean-Philippe Renoult und seine Kollegen Knut Aufermann, Sarah Washington und DinahBird waren auf dem Abschnitt zwischen Linz und Nürnberg dabei. Renoult recherchierte grundlegende Techniken von Radarsystemen und Tiefenmessern, um eine auditives Gesamtbild der Umgebung machen zu können.


Von links nach rechts: Knut Aufermann, Jean-Philippe Renoult, Dinah Bird

Die Künstler verwendeten ein selbstgebautes Radarsystem, bestehend aus Lautsprechern, Megaphonen, batteriebetriebenen elektronischen Instrumenten, Mundharmonika, den eigenen Stimmen, sowie Mikrophonen, welche die vom Ufer und von den Betonwänden der Schleusen reflektierten Klangwellen aufnahmen.

Vorbei an Mauern, Schiffen, Fußgängern, Fischern, Radfahrern, unter Brücken und durch einige der größten Schleusenanlagen Europas, ergeben die Soundaufnahmen eine hörbare Landkarte der Schiffsreise.

Als eine Gruppe sehr unterschiedlicher Radiomacher, interessierten sich Renoult, Washington, DinahBird und Aufermann für den akustischen Raum, der in den beeindruckenden, bis zu 25 Meter hohen, gewölbten Betonwänden entsteht. Diese Räume wurden zum Auditorium für Konzerte, improvisiert zu den knarrenden und ächzenden Lauten der Schleusentore. Das Publikum waren einerseits die Mitreisenden, und andererseits zufällige Hörer, eine verirrte Krähe, ein deutscher Schleusenwart und serbische Kapitäne gigantischer, gen Westen ziehender Frachtschiffe.

Links:
Kunstradio European Sound Delta Sendung von Aymeric de Tapol
http://www.jeanphilipperenoult.com




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