SONNTAG, 3. Dezember 2006, 23:05. - 23:45, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



Die zweite Ausgabe von «Literatur als Radiokunst» gibt mit den Arbeiten von Caroline Hofer und Franz Josef Czernin zwei Beispiele für ein Nachdenken vor dem Sprechen: In aufschlussreich differenter Manier prüfen beide Autoren die Vorraussetzungen, welche dem Feststellen der Rede zugrunde liegen. Was kann man überhaupt, so die 1979 geborene Hörspielautorin Caroline Hofer, von der Welt berichten? Das erzählende Ich zerspringt in Segmente von Nachrichten, Newsflashs und Sendestationen. - Die Aphorismen des eminenten poetischen Denkers Franz Josef Czernin stellen dem Reden und dem Verstehen labyrinthische Schlingen. Organisch, «aus dem Ohr in den Sinn, aus dem Sinn in das Ohr», werfen die Sätze ein Netz über Zeit und Folge/Richtigkeit des Verstehensprozesses.

(Christiane Zintzen, Kuratorin)


A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"



«einen satz, den man nicht mehr hört, hat man nie vernommen»

von Franz Josef Czernin

Text + Stimme: Franz Josef Czernin - Ton: Anton Reininger

"Aphorismen als labyrinthische Einführung in die Organik: Aus dem Ohr in den Sinn, aus dem Sinn in das Ohr: Jeder Gedanke ist das Echo eines ihm vorhergehenden oder ihm nachfolgenden. Die unausgesprochenen Verbindungslinien zwischen den Aphorismen lassen vielleicht eine Gestalt erahnen, also etwas wie einen, allerdings unhörbaren, Organismus des Denkens."

(Franz Josef Czernin)


[TOP]

 

«April - reporting is a very serious challenge»

von Caroline Hofer

Text + Stimme: Caroline Hofer - Ton: Anna Kuncio

"April - reporting is a very serious challenge» entstand deswegen, weil ich furs Freie Radio und als freie Hörspielautorin arbeite. Das heisst, ich habe Erfahrung im Radiomachen einerseits und im Schreiben fürs Radio andererseits."


(Caroline Hofer)


[TOP]

 


PROGRAM
CALENDAR