Der dritte Teil der Reihe "Radio Roadmovie" ist als Hommage an den französischen Komponisten, Klangkünstler und Hörspielmacher Luc Ferrari, der im August 2005 verstorben ist zu verstehen. Ferrari gilt als Vertreter der musique concrète und wurde vor allem für seine Experimente mit Tonbandmusik bekannt.
In seinen Musiken - er schuf den Begriff der "anekdotischen Musik" dafür - besuchte Ferrari Landschaften in einem erweiterten Sinne, sowohl auf musikalischer als auch erzählerischer Ebene.

"Riding along with Ferrari" der kanadischen Klang- und Radiokünstlerin Chantal Dumas basiert und operiert mit Werkauszügen von Luc Ferrari, der als einer der Pioniere des Genres der Soundscapes gilt, und verbindet und verwebt diese mit Aufnahmen der namensverwandten Automarke.

Dumas untersucht das Phänomen Roadmovie nicht ausschließlich vom Gesichtspunkt der geografischen Erforschung und des physischen Unterwegs-Seins, sondern mit einem sehr subjektiven, soziografischen Zugang: dass eine Reise viel mehr in unseren Köpfen und Vorstellung bewegt als oft wahrgenommen wird.

Mit dieser fiktiven Reise, die Chantal Dumas mit Material von Luc Ferrari aufzeichnet, möchte die Künstlerin unterschiedliche Denkräume eröffnen.

Die Komposition "Riding Along with Ferrari" basiert auf Auszügen aus folgenden Stücken:
Luc Ferrari:
     - Hétérozygote (1963-64)
     - Danses organiques (1971-1973)
     - Presque rien no 2 (1977)
     - Et si tout entière maintenant  (Dezember 1986 – Februar 1987)
     - Far West News (1998-1999)
     - Piano pieces

Calon/Dumas: Documents de surface

Dank an: Isabelle Massu, Sheldon Chad, Claude Schryer und Matt Smith.