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Von Sommer bis Herbst 2003 wurde vor dem Kunstpavillon in Innsbruck die Soundinstallation "Farben" von tamtam aka Sam Auinger und Hannes Strobl präsentiert. Der öffentliche Raum mit seiner eigenen Geräusch- und Klangkulisse spielte eine entscheidende Rolle für die Komposition; das unterschiedliche Klangmaterial - Soundsamples hier, Umgebungsgeräusche wie Verkehr, Passanten, spielende Kinder da - wurde miteinander verwebt, trat in einen Dialog. "Die Geräuschkulisse wird zum Instrument, das Instrument wird wiederum zur Soundkulisse" beschreiben tamtam ihre Herangehensweise. Als Instrument ist hier aber nicht bloss - in einem konventionellen Sinn - ein klingender Körper gemeint, sondern ebenso der Raum, in dem sich Klang entfaltet: die akustischen wie psychoakustischen Räume, die eine Erweiterung unserer Sinne erlauben und dadurch das Gewohnte und Alltägliche zu etwas Besonderem machen.
Musikalisch interessiert die beiden Künstler vor allem der von John Cage immer wieder diskutierte Raum zwischen den Klängen, der weder Ton noch Stille ist, aber immer irgendwie auf der Schwelle zum Verschwinden; auf dieser Basis versuchen sie, eine neue akustische Sprache zu entwickeln; eine, die sich nicht horizontal von links nach rechts, sondern vom Vorder- zum Hintergrund, von aussen nach innen entfaltet. Dies erfordert natürlich auch neue Hörgewohnheiten: wo der (akustisch kaum wahrnehmbare) Raum dazwischen erfüllt ist von Erfahrungen der HörerInnen.

Kunstradio sendet eine für den flüchtigen Raum des Radios eigens konzipierte und komponierte Version von "Farben".

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Farben
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In 2003, all through the summer until fall, the sound installation "Farben" by tamtam aka Sam Auinger and Hannes Strobl was presented infront of the Kunstpavillon in Innsbruck. Public space with its specific sound environment played a crucial role for the composition; the diverse sound material - soundsamples on the one, environmental sounds such as traffic, passer-bys, playing children etc. on the other hand - was interwoven creating a dialogue. tamtam refer to their work with the sentence "The sound environment is becoming the instrument, the instrument is becoming the sound environment." Their instrument is, for all intensive purposes, not only a sounding object that we are well familiar with; it is also the space itself where sound lives - the acoustic and psychoacoustic fields that enable us to extend our accepted senses to hear the habitual and the everyday as something extraordinary.
Cage always discussed the space between the notes - the place that is neither sound nor silence but in suspension and waiting. In their search for a new sonic language - a language where sound no longer evolves on the horizontal, left to right plane of musical history but from foreground to background, outside to inside, sounding always on the threshold of disappearance - tamtam are also creating a new language of listening: one where the space between is filled with the listener's own experience.

Aired on Kunstradio is a radiophonic version of "Farben", specifically outlayed and composed for the transient radio space.

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