curated by Steve Bates
by/von Germaine Koh
a series for FREQUENCitY (Part 5 of 5) - Sofiensäle, Vienna
In Teil 5 der Reihe "Still space, dead air" setzt Germaine Koh ihre Beschäftigung mit dem "rituellen Moment der Stille" fort. Sie stellt diesmal die Geräusche um den Flakturm im Wiener Augarten vor - als ein Beispiel von insgesamt sechs Flaktürmen. Im Zweiten Weltkrieg erbaut als Schutz gegen alliierte Luftangriffe wurden die massiven Betongebilde seit Kriegsende den unterschiedlichsten zivilen Funktionen zugeführt. Koh forscht nun nach Informationen in den Geräuschen und untersucht, wie sich diese mit der Geschichte des Ortes verbinden. |
by/von Jocelyn Robert
Act I |
Act II |
Act III |
Das Projekt, schlicht "San Francisco in 3 acts" betitelt, ist ein Versuch, Orten in unterschiedlichen "Maßstäben" "zuzuhören". Wir sind gewohnt, Plätze und Orte visuell durch Pläne und Stadtpläne zu verstehen oder uns ihnen zu nähern. In ihrer maßstabsgetreuen Verkleinerung eröffnen sie neue Blicke auf die Eigenschaften oder die Organisation eines Ortes, die durch direkte Erfahrung nicht wahrgenommen werden können. Dies geschieht durch Reduktion von Informationen - etwa Auslassung von Farben oder Gebäuden - aber auch durch zusätzliche Angaben - wie Höhenlinien und technische Daten. Auf ähnliche, jedoch akustische Art versucht Jocelyn Robert mit "San Fransisco in 3 acts" Ortsgeräusche von einem anderen "Standpunkt" aus zu untersuchen. Zugleich spricht ihr Stück die physische Hierarchie konstruierter Orte als physische Repräsentation einer sozialen Ordnung an. Von drei verschiedenen, unter sozialen Aspekten verwandten Orten wird durch den akustischen Kartierungsvorgang untersucht, was man ihnen davon "anhört". |
by/von Christophe Charles
featuring: Glocken von Henning Christiansen, Samples von Hoon, Gitarre von Jinmo und Soundscapes aus Calcutta, Hangzhou, Puri, Senegal und Taegu
Material für den Beitrag von Christophe Charles zu "FREQUENCity" sind die farbigen Soundscapes der Märkte und Strassen aus verschiedenen asiatischen und afrikanischen Städten. Dabei verfolgt er den Rhythmus der Städte, der manchmal "real" ist, wie das rhythmische Schlagen eines Hammers oder der Lärm von Kolbenmotoren, manchmal aber auch abstrakt, wenn Christophe Charles etwa Töne und Klänge von Musikinstrumenten sampelt oder Sounscape-Frequenzen filtert und neu komponiert. Sehr unterschiedlich in ihrer Wellenlänge, reflektieren sie doch alle das "Auf und Ab" eines urbanen Lebens. Diese bipolare Situation findet ihren konkreten Ausdruck in der Verwendung kontrastierender Sound-Elemente: hohe und tiefe Tonlagen, dichte und lose Texturen, schnelle und langsame Wechsel, die in einem weiten und transparenten Klangraum zusammenfliessen. Christophe Charles |