SONNTAG, 3. Februar 2002, 23:00. - 24:00, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



isol II:
curated by r a d i o q u a l i a

Picture of a 'Ghost' obtained by filming white noise of a television - Stochastic Resonance
Picture of a 'Ghost' obtained by filming white noise on television

"Presence"
von Rosy Parlane



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Neuseeland nimmt durch seine geographische Lage, so der Ausgangsgedanke der Programmreihe isol, eine besonders isolierte Stellung in der Welt ein, was nicht nur im Laufe der Evolution zu einer ganz eigenen Tier- und Pflanzenwelt, sondern durch einen verzögerten Informationsfluss auch zu Eigenarten der Neuseeländischen Experimentalmusik und Soundart seit den achtziger Jahren, sowie zu ganz anderen Eigenarten geführt hat.

Isolation bedeutet das Fehlen von "Präsenz", von Anwesenheit. Resultat davon kann sein, dass man diese an anderen Orten oder in ungewöhnlichen Bereichen zu suchen beginnt. Neben einigen abstrakten elektronischen Musikstücken mit Sample-Loops, Klavieren, Gitarren und digital manipulierten Plattenspielern erzeugte komplexe Soundscapes , kreiert der in London lebende neuseeländische Soundkünstler Rosy Parlane für isol nun außerdem ein Stück, für das er sich in das "White Noise" des Radiospektrums begibt, um versteckte Rhythmen und Töne aufzuspüren. Vor Ort nimmt Parlane mit einem tragbaren Transistorradio und einem Minidiscrecorder Sounds auf: geisterhafte Rhythmen, die dann isoliert und vereinheitlicht zu einer Gesamtkomposition geschnitten werden. Die Aufnahmen an sich bleiben unbearbeitet, allein durch Schneiden und Überlagern wird ein zwanzigminütiges Werk am Computer entwickelt, das scheinbar von einer Präsenz im weißen Rauschen des Radios zeugt.



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