SONNTAG, 18. November 2001, 23:00. - 24:00, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST


"Der Dämon in Ninfa"

peter pessl

von Peter Pessl

online project



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Dauer: 40'58"
A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"

"Der Dämon in Ninfa" von dem Schriftsteller und Radiokünstler Peter Pessl ist eine experimentelle Erzählung im Hörraum, bzw. im Internet. "Raum/Zeit — Zentrum, von dem alle Überlegungen ausgehen, in das alle Ausführungen wieder zurückfallen" ist eine der bedeutendsten Gartenanlagen Latiums, nämlich jene des Giardino Caetani in Ninfa, etwa 50 Kilometer südlich von Rom. Wachstum und Zerfall, Kunst und Natur, Absicht und Zufall, Rationalität — Irrationalität, sind einige Begriffspaare, um die herum Pessl sein Radiostück aufbaut. Als akustisches Material dienen ihm dazu sechs Texte, die der Künstler speziell für diese Arbeit verfasst hat. Die Identität der weiteren akustischen Fundstücke wird, so Pessl, ganz bewusst erst gegen Ende von "Der Dämon in Ninfa" aufgedeckt, "um ein weiteres Thema des Stückes, nämlich die Spannung von Erzeugung und Wiedergabe von Realität, was immer das sein mag, einerseits, bzw. Spiel, Illusion, Täuschung, Erzeugung von Fiktion andererseits, zu unterstreichen, eine Spannung, die den Hörraum bzw. auch das Internet als Medien in besonderer Weise auszeichnet. Auf der Kunstradio-Homepage wird "Der Dämon in Ninfa" durch eine Fotoarbeit von Peter Pessl ergänzt.

Statement von Peter Pessl zu der Verknüpfung von Radio und Internet und zu der Bedeutung von Zitaten

Im zweiten Teil der Kunstradiosendung hören Sie eine Ausschnitt aus der CD Radiophare von Claustrum, die im Anschluss an das Symposium Acoustic Space Lab rund um das ehemalige sowjetische Radio-Teleskop von Irbene in Lettland entstanden ist, das vom RIXC, dem Center for New Media Culture in Riga, im Rahmen des alljährlichen Medien-Festivals Art and Communication veranstaltet wurde. Von 4. bis 12. August dieses Jahres versammelten sich dort zum ersten mal eine Gruppe von Medienkünstlern, Aktivisten und Theoretikern, die die Kapazitäten des Radio-Teleskops auf unkonventionelle Art und Weise erforschten. Das Kunstradio fungierte mit seinem Beitrag unter dem Titel Extended Radio zum einen als Interface, als eine Brücke zwischen verschiedenen Medien. Das gesamte Symposium hindurch wurden täglich Telefoninterviews und Beiträge aus dem Internet auf den österreichischen Kurz- und Mittelwellensendern ausgestrahlt (und auch im Internet). Und am 12. August beteiligte sich das Kunstradio am abschließenden on-line Streaming Event von Acoustic Space Lab in Riga. In die Klangwelt rund um das Radio-Teleskop eingetaucht ist die lettische Soundgruppe Claustrum. Ihre nun im Eigenverlag erschienen CDR liefert einen Einblick in die unendlichen Weiten, die sich vor den Musikern angesichts dieses monumentalen Zeugnisses der sowjetischen Telekommunikation aufgetan haben.

another ELF-VLF (von der limited edition cd "radiophare" von claustrum)


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