Bild: Station
Rose
Station
Rose Webcasting auf http://www.stationrose.com
Die österreichische Künstlergruppe Station Rose/STR, namentlich Elisa Rose (visuals und Konzept) und Gary Danner (sound und Konzept) operiert an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft und versteht sich "in der Kontinuität der Medienkunst, die in rascher Abfolge diverse Begriffe von Kunst und Praktiken generiert hat. Knapp formuliert, handelt es sich dabei um eine Kunst, die der Expansion bezüglich Mobilität des Menschen, des symbolischen Kapitals und der Medialisierung von Welt via Telemedien in tatsächlich zeitgenössischer Weise entspricht." Seit 1991, seit also genau 10 Jahren, bildet das "STReamen" von Daten eine Grundlage der Arbeit von Station Rose. Seit damals betreiben Elisa Rose und Gary Danner auf ihrer Homepage (http://www.stationrose.com ) eine digitale Sendestation, mit Hilfe derer sowohl audio-visuelle Kunst sowie auch Live-Gesprächsrunden ins Internet ausgestrahlt werden - in Form "audiovisueller-Jam Sessions", während der Animationen, Sounds und Text in Echtzeit gesampelt und neu zusammengestellt werden. Insgesamt 146 "Echtzeit-Sendungen" haben bis Juli 2001 stattgefunden. "Die für die künstlerische Kreation notwendige Abgeschlossenheit des Hypermedia-Studios, des vernetzten Elfenbeinturmes, wird nicht entschärft, sondern gemorpht in eine WebCamsituation, die virtuelle Fenster öffnet: in das Studio, auf die Straße, in Sound & Animations-Räume, in Gesprächsrunden." Bereits seit 1988 gestaltet Station Rose in regelmäßigen Abständen Sendungen für das Kunstradio, die oftmals den Untertitel Station Rose Jingel tragen. Der Station Rose Jingle 2001 setzt sich zusammen aus: "30 akustische Gedankensplitter, bestehend aus vokalen Statements, Soundz, Bruitagen und Musik, bilden einen 30minütigen akustischen Mikrokosmos. Die dabei verwendeten modularen Klangbausteine bestehen entweder aus bearbeiteten Samples, welche mit Mikrofon aufgenommen wurden, oder es sind Samples, die vollständig im Computer generiert wurden. Die Bausteine modulieren sich gegenseitig, und somit das gesamte Klangverhalten. Die Gedankensplitter werden invers arrangiert, indem 3 Melodien als Interruptionen eingesetzt werden. Die Melodie als Antistörung und <nur
mehr> als Break.
|
II:
Remote contributions to Acoustic.Space.Lab
Im August 2001 beteiligte sich das Kunstradio am Symposium Acoustic Space Lab rund um das ehemals sowjetische Radio-Teleskop von Irbene in Lettland. Mit seinem Beitrag unter dem Titel Extended Radio fungierte das Kunstradio zum einen als Interface, als eine Brücke zwischen verschiedenen Medien. Das gesamte Symposium hindurch wurden täglich Telefoninterviews und Beiträge aus dem Internet auf den österreichische Kurz- und Mittelwellensendern ausgestrahlt (und auch im Internet). Und am 12. August beteiligte sich das Kunstradio am abschließenden on-line Streaming Event von Acoustic Space Lab in Riga. Unter den Online Contributions, die anlässlich des Acoustic Space Lab im Kunstradio eingelangt sind waren unter anderem auch zwei Soundminiaturen von Gareth Barnes und Stücke von Firstfloor Eastside und Fundamental Radio, die nun im Rahmen des Kunstradios auch auf FM-Radio ausgestrahlt und somit in ganz Österreich hörbar wurden. |