SONNTAG, 07. Mai 2000, 23:00. - 24:00, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



FORNARINA
Peter Pessl




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Dauer: 39'03"
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In einer "Suchbewegung" begann der Künstler aus akustischen und visuellen Fundstücken, die er in Rom und in der ausfransenden Peripherie gesammelt hatte, eine kleine Geschichte zu erzählen. Er nannte sie "Fornarina" nach einer in der Via di Corso aufgefundenen Comics-Figur, ein weiblicher Engel mit blauen Flügeln.

"Die Stadt zeigte sich mir als Sammelpunkt menschlicher Illusionen, Projektionen, Traumwerke. Die Natur der Peripherie im Ausgleich dazu als Meditation der Klarheit, Wirklichkeit: ein Fluss, ein Pflanzenfeld als Kulmination des ewigen Jetzt. Deren Schnittfläche, die im Nichts, im Ungreifbaren, in den eigenen Innenräumen vibriert, ihre Erzählstrukturen, Ewigkeitsmomente, Perforationen, Höllen zeichnet meine Geschichte. Das zu Hörende und das Unhörbare. Das zu Sehende, wenn meine Augen geöffnet sind, das nicht Sichtbare, wenn sie sich schliessen. Ich erzähle eine kleine Geschichte für Liebende. Was sollte ich sonst tun? Was sonst bleibt bestehen?"

Als Material dienten Peter Pessl in der Peripherie Roms aufgenommene Landscape-Sounds. Zusätzlich verwendete er Sequenzen aus dem Film "Jennifer Eight" (Anmerkung Peter Pessl: "ein Thriller um einen Serienmörder, der blinde Frauen tötet, die weibliche Hauptrolle spielt Uma Thurman"), aus dem Film "Blue Velvet" (Anmerkung Peter Pessl: "mit Isabella Rosselini") und aus dem Film "Apokalypse Now" (Anmerkung Peter Pessl: "mit Marlon Brando").






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