"Ach Poeten"
 |
 |
*PLEASE RELOAD THIS PAGE IF YOU HAVE SEEN IT BEFORE TO MAKE CERTAIN THAT YOU ARE SEEING THE LATEST VERSION*
PLAY
Listen
A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"
| Im Stück "Ach Poeten" von der Künstlerin Gertrude Moser Wagner treffen zwei Orte aufeinander. Zum einen Ach, ein oberösterreichischer Ort an der Grenze zu Bayern, zum anderen ein Fitnessclub in der Via de'Poeti in der Altstadt von Bologna. An beiden Orten veranstaltete Gertrude Moser Wagner Leseperformances. In "Ach Poeten" läßt sie die Akteure beider Performances noch einmal auftreten. In Ach verteilte die Künstlerin in Gasthäusern, Ämtern und Geschäften Bierdeckel und Postkarten, auf denen die Satzeinleitung "Ach wäre / hätte / täte doch ..." stand. Die Bevölkerung war aufgerufen, den Satz zu vervollständigen und die ausgefüllten Karten, Bierdeckel und Postkarten zu deponieren, die eigens hierfür in Ach installiert worden waren. Die von Gertrude Moser Wagner literarisch gereihten Seufzer und Wünsche der Acher Bevölkerung wurden schließlich in einer Liveperformance unter dem Titel "Utinam" von den zwei Schauspielern Anne Mertin und Fred Büchel vorgetragen. Begleitet wurden die Schauspieler dabei von einem Männerchor. Die Tonaufzeichnungen wurden von Josef Reiter gemacht. Im Rahmen von "Stagione di Caccia", einer Veranstaltungsreihe im "Esprit Nouveau, Le Corbusier Pavillon" in Bologna lud Gertrude Moser Wagner italienische Poetinnen und Poeten ein, ihren Vortrag bei gleichzeitiger Betätigung diverser Sportgerätschaften vorzutragen. Sprache und Körper sollten in den Performances gleichermaßen präsent sein. Gertrude Moser Wagner: "Beide Projekte zielen ab auf Wünsche, die Unmöglichkeiten, die Lücken, also auf das Nicht-Vorhandene als Motor einer Selbst- und Weltbeschau. Sie benützen dafür öffentliche Räume aktueller Provenienz, sei es das Fitness-Studio, sei es die seit kurzem durchlässige Staatsgrenze und verbinden diese mit Sprechen und Wortesuchen, auch mit der Selbstüberwindung, mit dem Geheimnis, mit der Unmöglichkeit ... lauter Parameter poetischer Ansätze." |
