Polymorphes Begehren: Die seelischen und andere Altertümer Sigmund Freuds.
Eine akustische Begrabung |
Prinzip i von Brigitte Falkner |
REMIX: "freuds geheime freuden - version beta 0.23" von Oliver Stummer |
Zwei Stücke werden im zweiten Teil der von Liesl Ujvary kuratierten Reihe "Literatur als Radiokunst" vorgestellt. Aus Anlass der 100. Wiederkehr des Erscheinens der "Traumdeutung" von Sigmund Freud (4. November 1899) transformiert die radiophone 'Grabungskampagne' von Christiane Zintzen im ersten Teil der Sendung die Freudsche Archäologiemetaphorik in einen akustischen Raum. Freuds berühmte Archäologiemetapher, die davon ausgeht, dass auch in der menschlichen Psyche der "glückliche" pompejianische Ausnahmefall gelte, dass unter der Verschüttung "alles Wesentliche erhalten" (Freud) bleibe und deshalb kein endgültiges Vergessen und Verdrängen möglich sei, gibt das Thema und die Struktur des Stückes "Polymorphes Begehen" vor. In Brigitte Falkners "Prinzip i" wird daraufhin das monovokalische Prinzip, demzufolge nur ein Vokal verwendet werden darf, auf einen Text angewandt, in dem sich Elemente des Comics mit solchen des Films vermischen. |