Der Medienkünstler Groiß erarbeitet mit dem Telefon-Durchwahlsignal (Dual Tone Multi Frequency), welches als internationaler Standard bei Tastentelefonen gilt, verschiedenste Arten von Installationen im öffentlichen Raum, im WWW sowie Stücke auf Tonträgern. Für seinen KUNSTRADIO-Beitrag wandte er dieses Signal erstmals auch im radiophonen Bereich an.
Für diese Radioversion wurden die auf Telefondatenbanken (CD-Rom) vorgefundenen Telefonnummern von österreichischen Krankenhäusern, Fachärzten für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Vertreibern von Gehörgeräten, Organisationen von Gehörlosen und anderen Teilnehmern in diesem Bereich in ein Hörsignal umgewandelt. Im Netz wird zusätzlich auch die Installation "Let the signal operate" publiziert, in der man auf der Abbildung eines Telefons die Nummern selbst "wählen" kann (Java-unterstützt). Der Umgang mit prothetischen Instrumenten des Alltags, mit Werkzeugen, Geräten, mit technisch erweiterten Sinnesorganen (das Telefon gilt dabei als Ausweitung des Gehörs und der Stimme) ist ein wichtiger Bestandteil in den Arbeiten von Groiß. Gemeinsam mit Manfred Söllner betreibt er das Soundprojekt fon, das sich mit der Problematik der Funktionalität telekommunikativer Apparaturen in der Übertragung in eine rein audible Präsentationsform auseinandersetzt. |