30. Oktober 1997

KUNSTRADIO


"16 Noise Works"

von
Sergej Provorov

Text/Design: Dimitri Yanovsky

Produktion: Sound Visual Laboratory Nizhniy Novgorod, 1996

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Wie bereits in früheren Arbeiten verwendet der russische Autor als Ausgangsmaterial die mechanisch-rhythmisch strukturierte Akustik von verschiedenen Objekten des Alltags, um sie für seine "Noise Works" quasi instrumentell zu nutzen.

Ein Konzept, das man als "minimal art" der Klangkunst bezeichnen könnte - umso mehr, als Provorov auf eine synthetische Verfremdung der von ihm aufgezeichneten Töne und Geräusche verzichtet. Obgleich die meisten der Objekte, die für "Noise Works" zum Einsatz kommen, in ihrem ursprünglichen Wesen beim genaueren Hören wiedererkannt werden können, gewinnt ihre akustische Qualität doch an Musikalität und Ästhetik: Sie entfernen sich damit von ihrer eigentlichen funktionellen Bedeutung. Das "Bespielen" der "Instrumente"/Objekte erfolgt durch mechanische Manipulationen oder mittels Atemkraft. Menschliche Stimmen werden hingegen mitunter zur Imitation von Gegenständen verwendet (z.B. eine Weckeruhr). Die "instrumentelle" Besetzung von "16 Noise Works": Mikrophon, TV-Set, Flaschen, Weckeruhren, Papier, Holzlöffel und andere Gegenstände sowie menschliche und tierische Stimmen.



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