18. Dezember 1997

KUNSTRADIO


DAS BILD
3. Klangtheater

von Thomas Pernes


Tontechnik (radiophone Fassung) : Karl Petermichl

Andrea Eckert :   Stimme der Frau
Detlev Eckstein :   Sprechstimme und Darsteller

ein Streicherkammerensemble    
Thomas Christian :   Solo-Violine
Thomas Pernes :   musikalische Leitung

Harmen Tromp :   Tänzer
Esther Linley :   Choreographie
Christian Weininger :   Bühnenbild
Pepe Starmann :   Licht
Stefan Schlögl :   Tontechnik



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Mit seinem 3. Klangtheater "Das Bild" hat der Wiener Komponist Thomas Pernes ein weiteres Werk realisiert, das an "Klangtheater" 1988 - ein Projekt der Wiener Festwochen und der Bregenzer Festspiele - sowie an "Breakaway" (1922) anschließt.

Die Projektreihe "Klangtheater" zeigt neue Möglichkeiten des Umgangs mit Sprache und Musik. Texte werden nicht vertont, sondern musikalisch verarbeitet. In der Folge wird Sprache zu Musik, Stimmen werden als Instrumente eingesetzt. Im "Klangtheater" werden Sprache und Musik, Text und Klang als gleichwertige Elemente behandelt. In Ihrer Dynamik, ihrem Ausdruck, nähern ich Text und Klang aneinander an.

Für "Das Bild" konnte - wie bereits für "Klangtheater I" - auch diesmal Friederike Mayröcker als Autorin gewonnen werden: Ihr Text ist eine Bilderklärung einer Frau an einen (ihren) blinden Mann. Bei diesem besagten Bild handelt es sich um "Study for a Portrait of Van Gogh" von Francis Bacon.

Das Sujet, um das es dabei geht, ist das Identitätsgefühl des blinden Mannes: Nur das Gespräch, das Angesprochen-Werden hilft ihm, sich selbst zu erkennen und zu definieren. Ein weiteres Thema des Stückes ist die Hoffnung, die Idee der Erneuerung und Verjüngung in Form einer allgemeingültigen Metapher (Zitat von W.B. Yeats: "He grows younger every second").

Für das KUNSTRADIO hat Pernes eine radiophone Fassung hergestellt, in der die wesentlichsten inhaltlichen und akustischen Elemente des Theaters zusammengefaßt und in verdichteter Form dem Radiopublikum zugänglich gemacht werden.

Thomas Pernes: "......die grundlegende Thematik des Theaters - die Beschreibung eines Bildes an einen Blinden - trifft in

"Klangtheater III kongenial mit dem Medium Radio zusammen, indem der Hörer als gleichsam Blinder begriffen wird".



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