22:20 - FAMILIE AUER |
Wer A. Rodlers Radiokompostion "der ohrenblick des untergangs der titanic" nicht nur in optimaler Weise rezipieren und genießen, sondern auch zum Zeitpunkt ihrer Ausstrahlung mitgestalten und realisieren will, tut gut daran, seine von ihm verfaßten "Hör"-Anleitungen zu befolgen: "zum vorliegenden original können sie sich einige hinweise zu herzen/zu ohren nehmen: voraus setze ich das hören von anfang bis ende sowie die realisierung durch einen menschen (da nur eine einzige hörposition möglich ist) der raum, in dem sie hören, sollte einem wohnzimmer oder ähnlichem entsprechen die beiden lautsprecher stellen sie auf ohrenhöhe in einem vor ihnen liegenden 90°-winkel auf, sodaß sie eine optimale mittenposition einnehmen können (wobei der linke lautsprecher zum linken ohr bzw. der rechte lautsprecher zum rechten ohr gerichtet abstrahlt) wie schon erwähnt, sollte der raum nicht zu groß sein der volume-regler sollte von anfang bis ende auf eine überdurchschnittlich hohe lautstärke eingestellt bleiben (bitte beachten sie, daß sie zur realisierung des vorliegenden originals nur geräte (cd-player, verstärker, lautsprecher und verkabelung) hoher qualität verwenden) zur weiteren optimierung verfolgen sie die dem original zugrundeliegenden klangbewegungen - auch physisch etwa: die ersten minuten halten sie sich nahe dem linken lautsprecher auf (falls vorhanden, entfernen sie die optischen abdeckungen, sodaß sie klang auch sehen können) dann wandern sie allmählich in die mitte ("mittenposition"), wo sie den großteil des prozesses verbringen und erst die letzten minuten wenden sie sich dem rechten lautsprecher zu, in welchem der klang verschwindet falls sie freude am interaktiv-sein haben, können sie das original (allerdings erst in einem zweiten oder weiteren anlauf) umgestalten (durch bewegen ihrer schultern/ihrer arme, durch teilweises/vollständiges schließen ihrer ohren, durchschneiden der verbindungswege von lautsprecher zu kopf/durch wilde handbewegungen,.....) letztlich sollten sie sich nicht dreißig sondern sechzig (usw.) minuten zeit nehmen, da vor und nach hören". "partie du rapport d`un voyage de recherche pour la production de l`oeuvre artistique-scientifique les espaces virtuels et/ou leur musique" wurde für die Sendereihe "kunstradio - radiokunst" des ORF am Institut für Elektroakustik und Experimentelle Musik (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) in Wien und am i.r.c.a.m. (Centre Pompidou in Paris) produziert und ist auch auf CD erhältlich. |