"If on a Summer's Night a Listener .." ist ein Monolog einer männlichen (Moderatoren)-Stimme, der sich an das Publikum wendet, es anfangs auffordert, sich in die für jeden einzelnen optimale mentale und räumlich-physische Position zu versetzen, um möglichst entspannt zuzuhören und zu lauschen. Eine akustisch-philosophische Guide-Tour durch alle möglichen und unmöglichen/fantastischen Zustände und Bedingungen des Hörens und der Höreffekte beginnt: der Moderator kennt die Wünsche und Erwartungen der Radiohörer, weiß, welche akustischen Effekte welche Gefühle und Identitätsveränderungen bewirken: das weiße Rauschen, der leere Kanal, die Radiowellen, die ekstatisch-dynamische Handlungen auslösen, er weiß um die Mittel der globalen Manipulation, der Suggestionstaktiken, die stündlich mit Hilfe des auf allen Kontinenten vermutlich am meisten rezipierten Mediums zur Anwendung gelangen. "Radiowellen berühren das Leben von tausenden Menschen", sagt die Stimme: "Das Radio ist zu groß für dieses kleine Gerät".

Letztendlich gibt sich der geheimnisvolle, alleswissende Radio-Talk-Master optimistisch: "Die Menschen lernen, die Macht des Radios zu kontrollieren. Es wird ein aktives Element ihrer Existenz, sie geben ihre passive Haltung auf, es wird Teil ihrerselbst, Radiosignale gehören zu ihrem Leben...". Und schließlich weist er den Hörern auch noch den Weg ins Fantastisch-Utopische einer weit entfernten Radiozukunft: via Radio werden wir die Signale einer außerterrestrischen Intelligenz empfangen können, lautet seine Nachricht. Allerdings nur unter einer Bedingung: alle Metalle müssen von der Erde entfernt und vernichtet werden. Eine Welt ohne Autos, ohne Maschinen und Computer - ja, sogar ohne Radiogeräte wird geschaffen. Eine Frage bleibt dabei freilich offen: wie, wenn nicht mittels Radio, werden uns dann Botschaften aus dem Weltall erreichen?