22:20 - FAMILIE AUER |
I.
"RANDOM ACCESS SOUNDWORKS"
RADIOKUNST AUS IRLAND
II.
"Anna Blume"
von Sam Auinger und Rupert Huber
I.
"RANDOM ACCESS SOUNDWORKS"
RADIOKUNST AUS IRLAND
Das Radiokunst-Festival "First Irish Radio Art Project" in Dublin im Herbst 94 zeigte vor allem der einheimischen Kunstöffentlichkeit, daß die Radiokunst-Szene in Irland durchaus internationale Anerkennung verdiente. Der Anteil an Bildenden KünstlerInnen in diesem Bereich ist dabei erstaunlich hoch: mit großer Selbstverständlichkeit verstehen sie es, Klang als Material oder Raum, Radio als ihr Instrument und Medium einzusetzen.
Die beiden Künstler Phelan/McLoughlin zählen zu den bekannteren Förderern Irischer Radiokunst. Das von den beiden konzipierte und organisierte Radiokunst-Workshop, das den Rahmen und Ausgangspunkt für die Realisierung der CD "RANDOM ACCESS SOUNDWORKS" bildete, bot den teilnehmenden Autoren die Möglichkeit, sich mit Soundtechnologie nicht nur auseinanderzusetzen, sondern auch mit ihr zu experimentieren. Die enge Zusammenarbeit der Künstler mit Tontechnikern und Produzenten, die sich dabei ergab, führte letztlich zu einer sehr kreativen Beziehung zwischen Künstlern und Technikern.
KUNSTRADIO präsentiert zwei Beispiele Irischer Radiokunst, erschienen auf der CD "RANDOM ACCESS SOUNDWORKS". |
|
"GBH" von Fergus Kelly PLAY - 8'21" Im Kontext industrieller Produktion wird die Beziehung zwischen Körper und Technologie erfahrbar. Fergus Kelly setzt unterschiedliche akustische Elemente ein, um den Kontrast zwischen der weichen, verwundbaren menschlichen Physis und den scharfkantigen, harten Oberflächen von Gegenständen bzw. technisch hochentwickelten Geräten und deren Wirkung hörbar zu machen. |
"Kevlar Second Chants" von Tony Patrickson/Chris North PLAY - 14'18" "Mit offenem Mund läßt sich`s schwerer zuhören" - so oder ähnlich kommentieren die beiden Autoren ihr Stück. Wer oder was damit gemeint sein könnte, läßt sich anhand des verwendeten O-Tonmaterials erahnen: Bruchstücke von Radio-und TV-Nachrichten, Ansprachen von Politikern u.ä., verarbeitet zu einer radiophonen Komposition. |
Eine Sprachmusikkomposition
von
Sam Auinger und Rupert Huber
Im Juni des Jahres 1920 erschien auf den Anschlagsäulen der Stadt Hannover ein großes, wohl ein Meter hohes Plakat in blauem Druck auf weißem Grund mit den Zehn Geboten und dem Zusatz "Irret Euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten!". Acht Tage später prangte daneben ein ähnliches, gleichgroßes Plakat mit folgendem Text:
|