Körperakustik - nämlich menschliches Stöhnen in verschiedenen musikalischen Varianten - ist nicht das Thema, sondern der Ausgangspunkt dieser radiophonen Komposition.
"Jede Kunst ist eine Art Mimikry", sagt Liesl Ujvary zu ihrem Stück:
"In Sex & Tod & Klangeffekte steht das stöhnende Individuum auf der einen Seite, das gesellschaftliche Regelwerk auf der anderen." Nach wie vor werden - so die Autorin - Geräusche des menschlichen Körpers tabuisiert.
Für dieses Stück hat sie akustische Lebensäußerungen in Form von unterschiedlichen Stöhngeräuschen unter verschiedenen räumlichen Bedingungen aufgezeichnet und diese O-Tonaufnahmen zu rund 30 Samples verarbeitet. Die Samples bilden das Material für sechs Klangcollagen: zu hören ist elementarer Body-Sound in seiner Gestaltung, bzw. "Verkleidung" stilistisch spezifischer Rhythmen und strenger kompositorischer Anordnung: von der Physis losgelöst und entfremdet ist er schließlich als Filmmusik, als Popsong, Techno, Dub oder Ambient zu hören. |