KUNSTRADIO


I. "Metamorphoses"

von Andrew Yencken


II. "Radiomutationen, Teil 2"

von Christoph Cargenlli und Peter Szely


I.

"Metamorphoses I"

von Andrew Yencken



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24' 33"

http://www.kunstradio.at/1994A/MP3/20_01_94a.mp3
Ströme von elektronischen Daten durchkreuzen die Sphäre, das Innere und Äußere unseres täglichen akustischen Umfeldes. Mit "Metamorphoses" weist der australische Radiokünstler auf die breiten Übergänge innerhalb dieser Veränderungsprozesse im akustischen Raum hin, die wir heute erfahren. Das Stück läßt das Vagabundieren der verschiedenen Klangwelten erahnen, die sich oft von den Orten ihres Ursprunges weit entfernen. Neue amorphe Klangformationen machen sich im Äther breit. Als radiophoner Widerhall kehren sie zurück und vereinigen sich, indem sie neue akustische Formen bilden.

II.

"Radiomutationen, Teil 2"

von Peter Cargenelli und Peter Szely



PLAY

http://www.kunstradio.at/1994A/MP3/20_01_94b.mp3
Radio als Medium, das auch für den Dialog, für die Kommunikation zwischen verschiedenen akustischen Räumen (der Sender und der Empfänger) verwendet werden kann - das ist die Grundidee des Radioprojekts "Radiomutationen" von Christof Cargenelli und Peter Szely.

Das akustische Umfeld des Hörers wird in die radiospezifische Komposition miteinbezogen. Während des Sendevorgangs wird die Akustik der räumlichen Situation der Empfänger aufgezeichnet. Dieses Material - bestehend aus gesendete Programm plus Umfeldakustik während der Übertragung durch die verschiedenen Empfängermedien (Hifi-Anlage, Kofferradio, Autoradio, Walkman, etc.) - wird in weiterer Folge als Basismaterial für den dritten und letzten Teil des Projekts verwendet.

Im zweiten Teil von "Radiomutationen" wird das erste Stück von Christof Cargnelli gesendet. Diese Übertragung wird mittels DAT-Recorder an verschiedenen Orten (auf der Straße, in einem Lokal, in einer Wohnung, etc.) aufgezeichnet. Aus den Aufnahmen entstehen neue Radiostücke, aus denen eine Vielfalt von verschiedenen Empfangssituationen und akustischen Spezifika der unterschiedlichen Übertragungsmedien herauszuhören ist. Durch das Hinzufügen von weiteren Ebenen (akustisches Umfeld der Empfänger, hörbare Eigenheiten der Empfangsmedien, akustisch wahrnehmbare Reaktionen und Äußerungen der Rezipienten) wird die ursprüngliche Komposition von Christoph Cargnelli Transformationen unterworfen. Damit erhält sie einen virtuellen Charakter: als "work in progress" - als "mutierende Radiokomposition".


A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE  "ORF TONBANDDIENST"


1994 Calendar 1