KUNSTRADIO

Die Ebenen Klang, Zeit und Raum bilden die Matrix für diese Skulptur. Nicht nur ihr räumlicher, sondern auch ihr zeitlicher Rahmen ist bereits abgesteckt. Vom 15. Bis 18. Juni - exakt 72 Stunden lang - stehen die drei Personen, die sich zu Beginn in Innsbruck, Linz und Wien aufhalten, ständig miteinander in Verbindung. Mobiltelefone, Ohrhörer und Kehlkopfmikrofone ermöglichen es den drei Teilnehmern, sich in diesem Zeitraum gegenseitig ununterbrochen zu hören. Auch wechselseitige Anrufe sind jederzeit durchführbar. Die mobilen Sende- und Empfangsmedien erlauben es ihnen, sich innerhalb Österreichs frei zu bewegen.

Während dieser 72 Stunden existieren für die drei Beteiligten zwei getrennte Klangräume: das eigene alltägliche Umfeld und der künstliche akustische Raum, der aus der Konfrontation mit der Klangraum-Situation der beiden anderen Teilnehmer entsteht.

Entscheidend für die Gestaltgebung und Entwicklung des Projekts "72 Stunden" ist letztlich die gemeinsame Gedankenebene, sowie die emotionalen, rationalen und kreativen Bezugspunkte zwischen den Beteiligten, die beim Mithören/Mitempfinden entstehen.

Wer von der elektronischen Skulptur "72 Stunden" bzw. vom akustischen Raum ds Geschehens einen längeren Zeitabschnitt zu Gehör bekommen will, wird dazu Gelegenheit erhalten. Einstiegsmöglichkeiten gibt es in der Instant Gallery, Grünangergasse 1, 1010 Wien am 16. und 17. Juni.

Ausdauernde "Ohryeure" können die Skulptur auch 72 Stunden "non stop" hören: am 15./16./17. Und 18. Juni im Magazin 4, Bergmannstraße 6, A-6900 Bregenz. Die "72 Stunden" werden zudem in digitaler Form aufgezeichnet und in einer litmitierten Auflage von 10 Stück CD-Roms gepreßt.