"Es war mein Wollen, überallhin, selbst in die entlegendsten Teile des Studios und dem Publikum unsere Gemütlichkeit mithilfe von Gymnastik zu verbreiten, um das Seltsame zu einem Gespräch mit uns zu verführen, und das künstlerische Gespräch zur "Unwirksamkeit von Außerlichkeiten" zu verleiten.

Ein jedes Hörspiel ist das Messen und Prüfen des eigenen Körpers in Beziehung zur Hörerschaft, wo das Ähnliche als Jubel über das Experiment gilt, und das Ungefähre als meine gestohlene Geburt; - denn der "Rest" ist immer gefälscht!" (Manfredu Schu)

"Hörspiel" ist ein Stück, bei dessen Realisierung der Autor und seine beiden Mitgestalter - der Schauspieler Heinrich Herki und der Philosoph Andreas Lindermayer - auf die konventionelle Hörspielgestaltung, die sich mit der mehr oder weniger ausdrucksstarken Rezitation "wohlgeordneter" und "sinnvoll" zusammengefügter Text- und Dialogfolgen begnügt, verzichteten.

Statt dessen geht es den Mitwirkenden u.a. um die akustische Vermittlung der Stimmung, die sich aus der Improvisation und dem spontanen Interagieren der Künstler ergibt. (Wiener Zeitung, 19. 9. 91).