KUNSTRADIO


"Radio"


von Martin Sierek


Uraufführung des Auftragwerks des ORF-Kunstradio
Dauer: 16 Minuten
Als Einführung ein Gespräch von Wolfgang Schlag mit Martin Sierek
Martin Sierek baute seit seinem 16. Lebensjahr Synthesizer und elektronische Musikinstrumente, Verstärker und Mischpulte und arbeitete an elektroakustischen Stücken, denen er selbst zu dieser Zeit keinen bleibenden künstlerischen Wert zugeschrieb.

"Höllenhunde" (Jugendwerk)

In "Radio" es geht um 3 Monate im Leben Martin Siereks, Woody Allen und das Thema "Radio". Woody Allen antwortete nämlich auf die Frage seiner Frau, warum er sich immer mit seinem eigenen Leben beschäftigen würde: "Es ist das einzige, was mir alles selbst wirklich passiert ist".

Sierek bezeichnet seine Stücke als Beschreibung des Lebenszeitraums, in dem diese entstanden sind. In der Produktion "Radio" stand vor allem das Thema "Radio" im Zentrum. Von vornherein ausgeschlossen waren Themen wie "Konzert" oder "Gespräche über Musik". Im ersten Teil des Stücks spielt das Prinzip "Aggessivität" eine große Rolle, da Sierek überraschende Wendungen im Leben wie in der Kunst als zentrales Prinzip erachtet. Der "Angriff" stellt für ihn eine grundsätzliche Kommunikationsform dar, die gängigste Form sich mitzuteilen und so auch eine Reaktion zu erhalten. In der zweiten Hälfte des Stückes kippt dieses Prinzip durch einen nicht vorherse(Sound in Arbeit)aren Umstand: des "Sich-Verliebens" und des "Verliebt-Seins".



1989 CALENDAR 2